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Studie: Deutlich mehr Antriebsbatterien für E-Fahrzeuge

14.12.2023 14:06 Uhr | Lesezeit: 4 min
Die Batterie von Elektro-Lkw wird an der Ladestation geladen.
Laut der Studie steigt der Lithiumbedarf für Batterien in neu zugelassenen Fahrzeugenbis 2035 deutlich an
© Foto: Scharfsinn86/iStock/Getty Images Plus

Der Klimaschutzbeitrag von Elektro-Lkw für den Verkehrssektor sei sehr hoch – zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie, die auch den steigenden Rohstoffbedarf für Antriebsbatterien untersucht hat.

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Mit dem Markthochlauf der Elektrofahrzeuge in Deutschland steigt auch der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien stark an. Der Löwenanteil der Batteriekapazität werde dabei für Elektro-Pkw benötigt. E‑Lkw sind auf größere Batterien angewiesen, aber ihre Stückzahlen sind im Vergleich zu den Pkw viel geringer. Weil im Straßengüterverkehr mit vergleichsweise wenigen Fahrzeugen sehr viele Kilometer pro Jahr gefahren werden, sei der Klimaschutzbeitrag elektrischer Lkw dennoch „sehr hoch“, betont in diesem Zusammenhang das Öko-Institut, das in einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Rohstoffbedarf bei einer stärkeren Verbreitung der Elektromobilität analysiert hat.

Es gebe einen „deutlichen Anstieg an benötigten Antriebsbatterien“, lautet ein Ergebnis der Studie. Betrug die Batteriekapazität für neue Elektrofahrzeuge – Pkw und Lkw – im Jahr 2020 noch 15 Gigawattstunden (GWh), könnten es 2030 210 GWh und im Jahr 2035 270 GWh pro Jahr sein. Allerdings entfallen auch 2035 nur 12 Prozent der insgesamt benötigten Batteriekapazität auf schwere Last- und Sattelzüge.

Für die Studie wurde ein ambitioniertes Wachstum der E-Fahrzeuge angenommen. Da E-Lkw besonders viele Kilometer pro Jahr zurücklegen und der Güterverkehr auf der Straße im gewählten rohstoffsensitiven Szenario auch künftig deutlich wächst, haben sie einen höheren Anteil am zusätzlichen Strombedarf im Vergleich zum Bedarf an Batteriekapazität. In der Gesamtrechnung leisten sie laut der Studie „einen robusten Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und damit zur Minderung der Treibhausgasemissionen“.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen die Relevanz schwerer Nutzfahrzeuge für die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor“, sagte Katharina Göckeler, Expertin für das Nutzfahrzeugsegment des Bereichs Ressourcen & Mobilität. Insbesondere, wenn der „Trend zu mehr Güterverkehr auf der Straße“ anhalte.

Laut der Studie steigt der Lithiumbedarf für Batterien in neu zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland von gut 1000 Tonnen Lithium im Jahr 2020 auf rund 25.000 Tonnen im Jahr 2035. Ab 2035 bleibe die Nachfrage auf einem stabilen Niveau oder gehe leicht zurück. Auch bei anderen Schlüsselmaterialien wie Nickel, Kobalt oder Grafit wachse der Rohstoffbedarf vor allem bis 2035. Im gewählten Szenario sollen zu diesem Zeitpunkt bereits fast alle neuen Fahrzeuge elektrisch unterwegs sein, auch schwere Nutzfahrzeuge.

„Eine Diversifizierung der Lieferketten für Schlüsselrohstoffe und -komponenten inklusive der Hebung von Recyclingpotenzialen sind wichtige Garanten für eine resiliente und nachhaltige Versorgung der stark wachsenden Zu­lieferindustrie für die Elektromobilität“, sagte in diesem Zusammenhang Matthias Buchert, Leiter des Bereichs Ressourcen & Mobilität. Zwar bestünden bei den Schlüsselrohstoffen „keine physischen Knappheiten an sich, aber die genannten Strategien würden helfen, „auch temporäre Engpässe und Preisausschläge zu begrenzen“.

Hintergrund: Die Szenarien für die zukünftige Entwicklung für Lkw basieren auf Modellrechnungen im Forschungsprojekt „StratES: Strategie für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs“. Dort werden drei mögliche Technologiepfade berücksichtigt: erstens rein batterieelektrische Lkw, zweitens eine Kombination aus batterieelektrischen Lkw und solchen mit Brennstoffzellenantrieb, drittens ein Mix aus batterieelektrischen und Oberleitungs-Lkw.

Die Studie des Öko-Instituts finden Sie hier.

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