Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) hat erneut das Nachtfahrverbot in Tirol auf der Inntal-Brenner-Route kritisiert. Er forderte, dieses temporär auszusetzen. Außerdem äußerte es sich zu einem Vorstoß des Tiroler Landeshauptmanns Anton Mattle.
Nach Meinung des LBT wären lösungsorientierte Schritte gefragt, um die anhaltend angespannte Situation im Alpentransit auf der Inntal- und Brennerautobahn in den Griff zu bekommen. Vor allem gehe es darum, den alpenquerenden Warenfluss während der Bauarbeiten an der Luegbrücke aufrechtzuerhalten. Bedauerlicherweise bleibe der Kurs von Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer (WK) Tirol, bei diesem Thema unentschlossen.
„Es braucht jetzt ein deutliches Signal aus Innsbruck für Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Vernunft“, so LBT-Hauptgeschäftsführer Stephan Doppelhammer. Die Blockabfertigungen und Einschränkungen auf der A12 und A13 würden längst nicht nur Bayern betreffen.
„Einseitige Fahrverbote gefährden nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung und Tirol kann sich seiner Verantwortung nicht entziehen, die es in diesem Miteinander hat.“ Die temporäre Aufhebung des Nachtfahrverbots wäre ein klares Zeichen für europäische Zusammenarbeit, so der LBT.
Außerdem kritisiert er den Vorstoß von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle: Er möchte das Immissionsschutzgesetz (IG) Luft um IG Lärm erweitern. „Die Luftwerte sind im Griff, das zeigen alle Daten. Jetzt Umweltgrenzen umzudeuten und von IG Luft zu IG Lärm zu wechseln, ist reine Symbolpolitik“, so Doppelhammer.