In Sachen Antriebsstrang übernehmen alle neuen Volvo die Euro-6d-sauberen Motoren ihrer Vorgänger mit allen bisherigen Leistungseinstellungen. Und natürlich sind weiterhin die sanft, aber schnell und souverän schaltenden I-Shift-Getriebe für die Kraftverteilung verantwortlich. Als Sparsamkeitsmeister bei gleichzeitig überdurchschnittlichen Fahrleistungen preisen die Schweden weiter die I-Save-Modelle der FH-Baureihe mit 460 oder 500 Pferdestärken an. Die sollen unter anderem durch verbesserte Aerodynamik und neue Software nun nochmals zwei Prozent sparsamer sein – was zu beweisen bleibt.
Oder man greift bei FM und FH zu den weiter erhältlichen LNG-Erdgas-Varianten des D13-Sechszylinders mit 420 oder 460 PS, die – das passende Einsatzszenario natürlich vorausgesetzt – CO2-Emissionen und Betriebskosten senken können. Daneben forscht man in Göteborg intensiv an der Zukunftsantriebsquelle Wasserstoff. Bis hier aber eine praxisgerechte und vor allem bezahlbare Serienlösung vorliegt, wird es laut Volvo Trucks noch mindestens zehn Jahre dauern.
Stetige Überwachung, längere Serviceintervalle
Apropos Kosten: Die sollen die Kunden schon heute auf der Serviceseite sparen können, wofür der Hersteller „Real-time-Monitoring“ nachlegt. Dahinter steckt die Echtzeitüberwachung wichtiger Komponenten durch die Volvo-Zentrale. Erkennen die dortigen Spezialisten ein sich anbahnendes Problem, beordern sie den FM, FMX, FH oder FH 16 in Absprache mit dem Kunden in die Werkstatt, bevor ein Totalausfall während der Tour droht.
Auch den Zustand des Motoröls behält das System im Auge, was bis zu 50.000 Kilometer längere Wechselintervalle zur Folge haben kann – womit Volvo Trucks hier wieder auf Augenhöhe zum Wettbewerb läge. Keinen Pitstop müssen die neuen Volvos außerdem für Software-Updates mehr einlegen, die ab sofort drahtlos im laufenden Betrieb aufgespielt werden. Vor allem für Transportunternehmen mit saisonal abhängigem Geschäft interessant sein kann zudem der neue „Flexi-Gold“-Servicevertrag, der flexible Anpassungen an sich wandelnde Geschäftsbedingungen bietet. Je nachdem, ob sich die Auftragslage aktuell mau oder besonders gut darstellt, kann der Chef die monatlichen Gebühren hier in einer Spanne von plus/minus 20 Prozent anpassen.
Und wann wird man die ersten neuen Volvo auf deutschen Straßen erspähen? Ein paar Monate wird es noch dauern: Zwar sind die neuen FM, FMX, FH und FH 16 ab sofort bestellbar, die Auslieferung startet nach Aussage des Herstellers aber nicht vor September.