Der Albaufstieg der Autobahn 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt darf sechsstreifig aus- und neugebaut werden. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat den Planfeststellungsbeschluss erlassen, wie die Behörde mitteilte. Damit kann die Autobahn GmbH mit dem Großprojekt beginnen.
Der Albaufstieg an der A8 ist Teil der stark befahrenen Ost-West-Verbindung und gilt als Stauschwerpunkt. Der Autobahnabschnitt ist das letzte vierspurige Nadelöhr zwischen Stuttgart und Ulm. Bisher verläuft die Strecke auf geteilten Richtungsfahrbahnen und sie ist steil und kurvig. Der neue Streckenverlauf aus dem Filstal nach Merklingen soll flacher und 3,8 Kilometer kürzer sein als der bisherige. Die A8 soll dann über zwei Brücken und durch zwei Tunnel führen.
Bis zum Baubeginn dauert es aber noch. Der konkrete Termin kann nach Angaben der Autobahn GmbH noch nicht benannt werden. Zunächst brauche es eine ungefähr zweijährige Bauvorbereitungsphase, in der unter anderem Tunnel und Brücken detailliert geplant werden. Danach werden die Bauleistungen EU-weit ausgeschrieben. Die Vergabephase dauere in der Regel weitere sechs Monate. Das Planfeststellungsverfahren hatte sich mehrere Jahre hingezogen, auch die Rechtslage hat sich währenddessen geändert.
Die A8 gehört im Bereich des Albaufstiegs zu den ältesten Autobahnstrecken Deutschlands. Die Albabstiegstrasse wurde 1937, die Albaufstiegstrasse 1957 mit jeweils zwei Fahrstreifen fertiggestellt. Seitdem wurden sie nicht mehr nennenswert ausgebaut.