„Der Fahrermangel ist nicht nur ein Problem für die Branche, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf unseren Alltag“, sagte Henning Rehbaum, Mitglied im Verkehrsausschuss und Berichterstatter für den Fachkräftemangel im Verkehr. Vielerorts würden Fahrten gestrichen und „weniger Lkw-Fahrer bedeutet auch Probleme für die Lieferketten und verzögerte Warenlieferungen, im schlimmsten Fall leere Regale in den Supermärkten. Aber das will die Ampel einfach nicht wahrhaben“.
Die Union habe bereits vor zwei Jahren Vorschläge gemacht, wie man mehr Menschen für den Beruf gewinnen kann, so Rehbaum. Dazu gehörten folgende Forderungen: Eine schlankere Berufskraftfahrerausbildung, eine leichtere Anerkennung von Führerscheinen und Berufsqualifikationen aus Drittstaaten und bessere Arbeitsbedingungen für Fahrer.
Die Branche tue in Sachen Personalgewinnung, was sie könne: So liefen Anwerbung und Einstellungen derzeit auf Hochtouren, drei Viertel der Betriebe habe mehr Menschen eingestellt als im Vorjahr. Aber es müssten auch politische Maßnahmen her, sagt Verkehrspolitiker Rehbaum. „Dass die Ampel erst jetzt, nach drei Jahren Regierungszeit, eine Novelle für die Ausbildung von Berufskraftfahrern vorlegt, ist schon ein starkes Stück. Aber dass sie sich nur zu minimalen Verbesserungen durchringen kann und konstruktive Maßnahmenvorschläge der Union und der Verkehrsbranche konsequent ignoriert, ist peinlich.“