Auf der linken Seite des Volants finden sich die Steuerungselemente für GPS- und Abstandstempomat, rechts werden die zahlreichen Funktionen des Zentraldisplays angewählt. Letzteres erfuhr eine zeitgemäße Digitalisierung und informiert beispielsweise formschön über den Abstand zum Vordermann, die Lenk- und Ruhezeiten oder den Fahrzeugstatus. Und natürlich finden sich hier Tempoanzeige und Drehzahlmesser, wobei die doppelte Geschwindigkeitsanzeige (digital und per klassischem Rundinstrument) – wir können es uns leider nicht verkneifen – erneut die Konzernschwester Scania in Erinnerung ruft.
Ebenfalls in Södertälje holten sich die MAN-Ingenieure vielleicht ihre Inspiration für eine weitere wichtige Verbesserung: Der Lenkradverstellbereich kann sich ab sofort nämlich locker mit dem eines Scania messen. In Zahlen ist eine Höhenanpassung von 110 Millimetern möglich, die Stellung in Fahrposition lässt sich zwischen 20 Grad und 55 Grad variieren, zudem lässt sich das Lenkrad komplett nach vorne in die Waagrechte klappen, um das Aus- und Einsteigen zu erleichtern. Später nachgeschoben wird zudem eine Memory-Funktion, mit der sich das Lenkrad nach der Pause wieder in die vorherige Fahrposition bringen lässt.
Neues auch auf der Beifahrerseite – sofern der Chef entsprechend investiert. Lieferbar ist nun ein im Armaturenträger integrierter Klapptisch, und das Thema drehbarer Beifahrersitz kann man in München nun ebenfalls bedienen. Nur kann das Möbel noch mehr, mutiert nämlich per cleverer Klappmimik zum passenden „Nachttisch“ am unteren Bett, dessen Kopfteil optional über eine fünfstufige Höhenverstellung verfügt.
Ansonsten behielt MAN lobenswerterweise die bewährten Tugenden der Schlafstatt bei. Heißt, Schläfers Bandscheiben werden nach wie vor von einem hochwertigen Lattenrost gestützt. Mit 80 Zentimetern identisch bleibt die Maximalbreite der Matratze, allerdings verjüngt sie sich hinter den Sitzen jetzt um zehn Zentimeter – ein Zugeständnis an 50 Millimeter mehr Sitzverstellweg nach hinten. Gewöhnen müssen sich MAN-Kunden an neue Kabinenbezeichnungen mit zwei Buchstaben, wohinter aber System steckt. Die erste Letter beschreibt immer die Länge des verbauten Fahrerhauses.