Überland und an leichten Steigungen erlaubt die Motor-Performance dagegen eine schaltfaule Fahrweise, um die man hinter dem Steuer dieses Testfahrzeugs umso froher ist: Hier wollen die 8+1 Fahrstufen manuell gewechselt werden.
Zwar hat man im Zeitalter automatisierter Getriebe den Gruppenwechsel – per Kippschalter vorne am kurzen Schalthebel – schnell wieder verinnerlicht, und auch der Kraftaufwand, den die Schaltbox dem Fahrer abverlangt, hält sich in Grenzen.
Trotzdem würden wir die Zahnradwechsel unbedingt in die Hände einer automatisierten Lösung geben, wofür das LF-Programm mehrere Optionen bereithält. Für Spezialeinsätze im kommunalen Bereich könnte die Fünfgang-Wandlerautomatik vom Zulieferer Allison taugen. Für den gemischten Kippereinsatz sind aber die automatisierten Produkte von ZF besser geeignet, die DAF wahlweise mit sechs oder gleich zwölf Gängen offeriert.
Ansonsten gibt sich der LF als unauffälliges Arbeitstier. Die Kombination aus Parabelfederung an der Vorderachse und Vierbalg-Luftfederung hinten sorgt für angenehmen Fahrkomfort, und auch die Präzision der Lenkung bietet keinen Anlass zur Kritik. Was dagegen auffällt: Die Geräuschkulisse fällt im kleinen DAF hörbar lauter aus als in CF oder gar XF. Ganz schafft es der LF eben nicht aus dem Schatten seiner großen Brüder heraus.