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Young European Truck Driver: Europa-Vize, die Zweite

01.06.2015 08:00 Uhr
Young European Truck Driver: Europa-Vize, die Zweite
Ein kompletter Fanclub reiste zum Anfeuern mit Patrick nach Södertälje
© Foto: Jan Burgdorf

Beim Europa-Finale von Scanias Young European Truck Driver kämpfte sich Patrick Schildmann auf Platz zwei. Und wiederholte damit sein Endergebnis von 2010!

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Schon im Vorfeld lagen die Erwartungen hoch. Die an sich selbst wie die von außen. Denn Patrick Schildmann startete schon in den Vorrunden von Scanias Fahrerwettbewerb "Young European Truck Driver 2015" als Favorit. Diese Rolle sollte er bis zum Finallauf im schwedischen Södertälje nicht mehr ablegen.

Der Hauptgrund dafür: Patrick ist ein Wiederholungstäter. Schon 2010 kam er als bester deutscher Lkw-Fahrer ins Europa-Finale und belegte damals Platz zwei. Diesmal wollte der Bielefelder unbedingt ganz oben auf das Siegerpodest. Schließlich war der Preis ziemlich heiß: Scania lobte einen nagelneuen R 490 Topline aus!

Entsprechend motiviert ging nicht nur Patrick in die Vorrunden, traf deshalb bereits dort auf harte Konkurrenz. Und wurde - einmal mehr - Zweiter. Die nächste Hürde war das Deutschland-Finale, bei dem die sechs besten Fahrer der Vorrunde gegeneinander ausfuhren, welcher von ihnen zum entscheidenden Lauf nach Schweden reisen dürfte. Wobei es mit Ausfahren allein nicht getan war. Denn bevor die Profis ihr Können am Steuer eines Sattelzuges beweisen durften, standen Theorie und andere Aufgaben aus dem Arbeitsumfeld eines Berufskraftfahrers auf dem Programm.

SCHWIERIGE PRÜFUNGEN AUS THEORIE UND PRAXIS

Zum Beispiel prüfte Scania das Wissen um das Thema Ladungssicherung ab und Fehler wurden mit strengen Strafpunkten geahndet.

Gleiches galt für die "Prüfung", die im wirklichem Leben jeder Fahrer fürchtet: Man kommt als Ersthelfer an eine Unfallstelle, wo eine leblose Person neben ihrem zerstörten Fahrzeug liegt. Und das brennt bereits lichterloh. Hier mussten die Finalisten sich als Brandbekämpfer und in Erster Hilfe beweisen. Aber auch alltägliche Aufgaben, wie eine genaue Abfahrtskontrolle, bei der mehrere Fehler an einem Fahrzeug aufzuspüren waren, gehörten zum Portfolio.

Nicht weniger schwierig waren die eigentlichen Fahrprüfungen. Schon mal versucht, eine Zugmaschine in einem engen Quadrat aus Pylonen möglichst schnell zu wenden? Oder einen Teddybär mit Hilfe einer Lanze von einem Hocker zu stoßen? Die Lanze ist dann noch auf einem an der vorderen Abschleppöse angekuppelten Fahrradanhänger montiert, der aus dem Lkw lediglich über eine Frontkamera sichtbar wird.

Für Patrick und die anderen fünf Deutschlandfinalisten waren das trotzdem nur "Aufwärmübungen". Die Spreu vom Weizen trennte sich bei den Rangierprüfungen, die vielversprechende Namen wie "Knock the Pin", "Super-Z" oder "Combo-Plus" hießen. Die hatten es in sich: Auf engstem Raum musste der Zug rückwärts durch verschiedene Parcours rangiert werden. Zusätzlich galt es, verschiedene Pylone mit dem Aufliegerheck oder der Zugmaschine umzustoßen. Andere mussten dagegen stehenbleiben. Wer die im Eifer des Gefechts umfuhr, musste aussteigen und sie wieder aufstellen. Zusätzliche Schwierigkeit: Die Fahrer traten im K.O.-System direkt gegeneinander an. Nur wer zuerst die Übung beendete, kam weiter.

Patrick schaffte es auch hier souverän ins Finale, leistete sich dort aber einen Fahrfehler und fuhr mehrere Pylone um, die er zeitraubend wieder aufstellen musste. Nahezu zeitgleich kam er mit seinem Kontrahenten Thilo Heinlein aus Ansbach ins Ziel. So knapp, dass die Schiedsrichter Patrick erst später per Videobeweis zum Sieger kürten. Im Europafinale eine Woche später war dieser Wackler allerdings vergessen. Problemlos setzte sich Patrick gegen 26 europäische Gegner in den Vorrunden durch und galt im letzten Finallauf erneut als der große Favorit. Das letzte Quäntchen Glück hatte allerdings sein Gegner Lars Sondergård aus Dänemark, der sich einen Fahrfehler weniger leistete und damit den Hauptpreis nach Dänemark holte.

IN ZWEI JAHREN STARTET DIE NÄCHSTE RUNDE

Patrick zeigte sich dennoch zufrieden: "Ich habe heute zwar keine Zugmaschine gewonnen, aber gezeigt, dass die zweite Platzierung 2010 kein Zufall war und ich meinen Job auf einem sehr hohen Niveau mache."

Und eine Chance auf den Truck bleibt dem 32-Jährigen schließlich noch. In zwei Jahren startet der Wettbewerb erneut. Und dann hat Patrick die von Scania vorgegebene Altersgrenze von 35 Jahren noch nicht erreicht.

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