Schon in jungen Jahren fühlte sich Mehdi Baba, der im Juni 1984 in ein Transportunternehmen hineingeboren wurde, von Lastwagen magisch angezogen. Doch seine jugendliche Begeisterung wurde rasch von der eigenen Familie gebremst, sie redete ihm eine Karriere im Straßentransport aus. Zu anstrengend, unzureichend honoriert, ein Beruf mit schlechtem Image … Mehdi musste sich alles Mögliche anhören. Und doch war sein Wunsch so stark, dass er sich von seiner Familie nicht davon abbringen ließ. Letztendlich stieg er also tatsächlich ins Transportwesen ein.
Zunächst studierte Mehdi Elektrotechnik und verließ die Schule mit 20 Jahren und einem Fachdiplom in der Tasche. Trotz dieses Abschlusses war seine Begeisterung noch immer greifbar, und während der Besichtigung der bekannten Lkw-Werkstatt Carnot in der Nähe von Argenteuil – der Werkstatt von Erik Lizak – machte es schließlich Klick. Mehdis Vater lässt seine Lastwagen in dieser Werkstatt warten und reparieren und dort machte Mehdi seine erste Bekanntschaft mit Showtrucks. Es war ein Traum, mit dieser französischen Ikone der Showtrucks über all die Themen rund um personalisierte Lkw diskutieren zu können.
Die Jets und auch der Actros tragen „Rafale-Grau“
In den folgenden Jahren machte Mehdi Baba seinen Weg. Er konnte seine Eltern davon überzeugen, dass seine Leidenschaft dem Transportwesen gilt und er die Möglichkeit und die Fähigkeiten hat, im Straßentransport Karriere zu machen.
Heute führt Mehdi gleich mehrere Unternehmen – darunter auch das Transportunternehmen seiner Eltern, das er übernommen hat. Er ist in sehr unterschiedlichen Geschäftsbereichen aktiv, darunter der öffentliche Personennahverkehr, Postdienste, der Materialtransport im Allgemeinen und auch Geheimtransport. Die Idee zum Dekor des Mercedes Actros ist aus einer seiner geheimen Tätigkeiten heraus entstanden – und aus der Tatsache, dass sein Sohn Kenzo Kampfflugzeuge liebt. Richtig beeindruckt hat Mehdi die Arbeit des Künstlers Thierry Gremilliet, sodass er keine Sekunde zögerte, als er sich für ebendiesen Meister entschied.
Bevor das von den Eheleuten Baba gewählte Thema in die konkrete Planungsphase ging, befasste man sich bei Tedd’ System – einer Werkstatt, die mittlerweile über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt ist – zunächst mit der Abdeckung des Fahrgestells und dem nach hinten auslaufenden Stoßfänger. Nachdem diese beiden Elemente fertiggestellt waren, konnten die Lackierarbeiten bei ATG Décors beginnen. Für das Projekt konnte es keinen passenderen Ton geben als das matte Grau mit der Bezeichnung „Rafale“, das auch beim gleichnamigen Kampfflugzeug den Farbcode vorgibt.
Verschiedene Spots tauchen das Fahrerhaus in buntes Licht
Dieser nicht ganz typische Farbton wird noch unterstrichen durch die französischen Flieger Rafale B, C und M, die auf den Seitenwänden des Actros-Fahrerhauses im Formationsflug verewigt sind. Vor dem strahlend blauen Hintergrund wirken sie dabei verblüffend echt!
Auch wenn das Äußere allein durch dieses originelle Gemälde bereits überzeugt, so geben die zusätzlichen Teile wie der Frontschutzbügel, die verchromten Leisten und der maßgefertigte Blendschutz diesem Truck mit dem berühmten dreizackigen Stern den letzten Feinschliff.
Mehdi, den bereits das Erscheinungsbild vollends überwältigt hatte, leistete sich für die Verwirklichung des Interieurs seiner Träume das Know-how von Xavier Salmon Consulting. Es war diese unter Truckern definitiv bekannteste Sattlerei, die er mit der Gestaltung des Innenlebens beauftragte. Ganz wie man es von ihnen gewohnt ist, verwirklichten die Special-Interior-Profis ein Fahrerhaus, das zum Reisen einlädt. Das gepolsterte Leder in drei unterschiedlichen Grautönen wirkt dank des raffinierten Farbspiels der verbauten Spots noch edler. Der Truck liegt voll im Trend: Die Spots tauchen das Fahrerhaus in unterschiedlichste Farben, wodurch sich ein immer wieder neues und überraschendes Aussehen ergibt. Auch das nunmehr vollendete fantastische Dekor einer Rafale als zentrales Schmuckstück auf der Wand des Trucks stammt aus der Airbrush-Pistole von Thierry Gremilliet.
Obwohl die Marke Mercedes unter den Besitzern von Showtrucks nicht unbedingt die erste Wahl ist, beweist Mehdi Baba, dass man sich mit den richtigen Partnern, gutem Geschmack und einem originellen Dekor ganz leicht ein Referenzprojekt leisten kann.