„Als ich einmal in die Schweiz musste, da ist mir die Flatter gegangen. Da krieg’ ich den Horror“, gesteht er. Auch während des Urlaubs bleibt „Opa Didi“ lieber in nationalen Gefilden. Am liebsten verreist er mit seiner Frau an die Nordsee. „Das letzte Mal waren wir an der Mosel, aber an die Nordsee – Sankt Peter Ording und so – kommt nichts heran“, schwärmt der Baden-Württemberger und schnalzt dabei mit der Zunge. Dass er als Berufskraftfahrer oftmals den Unmut anderer Verkehrsteilnehmer auf sich zieht, lässt ihn kalt. Verständnis hat er dafür nicht. „Unser Beruf ist sehr wichtig. Sonst kriegen die Leute nichts zu essen und nichts zu trinken“, erklärt er nüchtern. Noch ein bis zwei Jahre, dann will auch Dieter in den Ruhestand treten. Und dann? „Sobald ich in Rente gehe, werde ich mir einen Hund aus dem Tierheim holen. Dann hat man einen Grund rauszugehen, sonst hockt man bloß daheim rum“, sieht er sich mit seinem zukünftigen Vierbeiner schon spazieren gehen.
Ruhe im Fahrerhaus und bei der Arbeit sind ihm wichtig
Dieter läuft um den Lkw und hält Ausschau nach Schäden. 13 Abladestellen hat er heute vor sich, bevor er voraussichtlich gegen vier Uhr nachmittags Feierabend machen kann. „Kommt immer drauf an, wie geschwind man gefahren ist und ob ich im Lager noch etwas helfen muss“, erläutert er und klettert hinauf in die Fahrerkabine. Sitz einstellen, Fahrerkarte einlegen – jeder Handgriff sitzt wie im Schlaf. Die Scheibenwischer quietschen über die nasse Windschutzscheibe, im Hintergrund läuft leise SWR 4. Ansonsten ist es ruhig im Fahrerhaus – genau wie „Opa Didi“ es mag.