Zunächst galt es, sich mit einem der Kunden, einer Weinmanufaktur, über die Umsetzung der Werbung zu einigen. Das Bild, das in Airbrush-Lackierung auf der Zugmaschine, der Unterseite des Anhängers sowie als Folierung auf dem Tiefkühlaufbau realisiert wurde, präsentiert den im Kanton Waadt legendären Weinbauer „Aigle des Murailles“. Seine Trauben stammen von einem Weinberg, den es bereits seit dem Jahr 1838 in der Familie gibt. In schwindelerregend hohen Terrassen angebaut, profitiert das Gelände von großzügiger Sonneneinstrahlung und ist der ganze Stolz der Nachfahren von Henri Badoux.
Die erste Fahrt des künftigen Showtrucks „Lézard“ nach Verlassen der Fabrik führt nach Dronten, dem Sitz der niederländischen Sattlerei Special Interior. Nach mehreren Wochen Arbeit dort ist das Ergebnis verblüffend: Öffnet man die Türen des Fahrerhauses, wandert der Blick sofort zu der großen, namensgebenden Eidechse an der Rückwand. Um den Eindruck von Größe innerhalb der Fahrerkabine zu verstärken, wurden die Schränke und das obere Bett herausgenommen. Die Wände und die Decke sind in Grün gehalten.
Kreativ: Fußabdrücke und Steinmauer aus Kunststoff
In der Mitte der Kabine greift ein Weg, der vom Motortunnel bis hin zum Dach führt, das Motiv von Abdrücken einer Eidechse auf. Die Kunststoffelemente wirken wie steinerne Mauerteile und schaffen so eine Verbindung zwischen der Mauereidechse und ihrem natürlichen (auch schweizerischen) Lebensraum – bevorzugt sonnige, nach Südosten exponierte Lagen wie einem Weinberg. Großartig!
Weil sie mit der Arbeit an ihrem Projekt „Muhammad Ali“ so zufrieden waren, greifen Franz und Künstler „Matt the Painter“ ihre Zusammenarbeit erneut auf. So sind auf der Kabine viele der Reptilien erstaunlich realistisch lackiert. Dass die schönen Bilder auf der Zugmaschine so täuschend echt wirken, liegt vor allem an den vielen glatten Elementen, angefangen vom Blech der Rückwand und des Fahrgestells über die Verkleidungen bis zur hinteren Stoßstange, die an der Rückseite den langen Schwanz der Eidechse darstellt. Die auf Türen und Front angedeuteten Mauersteine schaffen eine logische Verbindung zu den Steinmotiven, die in der Kabine des Scania zu sehen sind.
Alleine die Zugmaschine ist eine Besichtigungstour wert – mit dem passenden Auflieger aber wird sie zu einem wahren Kunstwerk. Der Kühlaufbau der Marke VéDéCar macht die Perfektion des 520 S vollkommen. Passgenaue Verkleidungen, die Lackierung sowie kleine Airbrush-Elemente sorgen für den letzten Schliff.
Trotz seines Fuhrparks von zehn Kühlfahrzeugen, von denen die Hälfte besonders aufwendig gestaltet ist und der Rest Tuning Trucks sind, hat Franz nun angekündigt, dass dies nicht sein letztes Showtruck-Projekt sein wird – TRUCKER bleibt dran!