Schnell haben er und auch sein Helfer André die armdicken Ketten zur Transportsicherung gelöst. Nachdem die beiden sorgfältig die mehrteiligen Laderampen ausgelegt haben, wird schließlich der Druckluftspeicher aktiviert, um den Auflieger vorn anzuheben und die überbreite Ladung mit Spitzdach ins Rollen zu bringen. Zum Ziehen wie auch zum Sichern hängt alles noch an einem massiven Stahlseil, das an der Abladeseilwinde mit Umlenkrolle hinter dem Fahrerhaus endet. Auch Michael Gellen und Miroslaav Czyryca arbeiten konzentriert, stehen dann aber vor einem gewichtigen Problem: Die Ladung des Lintrailers-Aufliegers, der bei Bedarf auf 22 Meter Länge „ausgefahren“ werden kann, rührt sich nicht. Und das, obwohl auch hier die Zugangsstraße Gefälle aufweist. Allein das Heck des „Admiral“ mit viel Holz am Balkon sollte für genügend Ungleichgewicht sorgen, um sich bei Druck von hinten abwärts zu bewegen.
Die Seilwinde am Heck macht’s bald einfacher
Mehrmals spannt sich das Stahlseil, Miro bringt als Seiltänzer sein gesamtes Gewicht ein, hüpft, tippt auf den vier Tasten der Fernbedienung, um dem neuen Feriendomizil dadurch hilfreiche Winkelgrade und Abwärtsdrang beizubiegen. Nebendran ist längst alles paletti. Marcus steuert den Volvo schon in Richtung Ortsausgang, während André dann ruckzuck die Rampenteile am Auflieger in Stellung bringt, das gelbe Begleitfahrzeug auf die Ladefläche fährt und dort festzurrt.
Für eine ideale Abladelösung sorgt dann Ostseeferienparkbetreiber Ingo Meier. Er hat seinem JCB-Trecker an der Staplergabel als Option eine Anhängerkupplung spendiert. Das Einfädeln des Gegenstücks am Mobilheim erfordert Augenmaß und lautstarke Anweisungen. „Demnächst kommt ein neuer Auflieger. Der hat dann eine extra Seilwinde am Heck, mit der wir die Mobilheime direkt nach vorn herunterziehen können“, erklärt Michael Gellen.