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Linkspflicht für Lkw am Brenner: Test auf Luegbrücke gestartet

25.07.2024 18:50 Uhr | Lesezeit: 2 min
Blick auf die Luegbrücke, Luegbruecke an der A13, Brennerautobahn
Die Luegbrücke wird ab 2025 saniert - mit Folgen für den alpenquerenden Güterverkehr. Im September will die Asfinag ein Maßnahmenpaket vorstellen. Vorab laufen Tests (Symbolbild)
© Foto: Ulrich Wagner/Picture Alliance

Am Donnerstag, den 25. Juli ist der Testbetrieb auf der Luegbrücke am Brenner auf der österreichischen Autobahn A13 gestartet. Er soll wichtige Erkenntnisse für eine temporäre Zweispurigkeit an verkehrsstarken Tagen während der Bautätigkeit ab Januar 2025 liefern.

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Ab 2025 wird die Luegbrücke bei Gries am Brenner saniert, beziehungsweise komplett neugebaut. Nun hat das österreichische Autobahn-Unternehmen Asfinag einen mindestens zweiwöchigen Test gestartet, um festzustellen, ob dann an verkehrsreichen Tagen auch temporär von ein- auf zweispurigen Betrieb gewechselt werden kann.

Das Unternehmen will zudem damit herausfinden, welche Kapazität in Abhängigkeit der Anzahl der abgefertigten Lkw-Verkehrszahlen erreichbar ist.

Am Donnerstag, den 25. Juli ist dafür der Verkehr auf der Zulaufstrecke von drei auf zwei Spuren zusammengeführt worden. Entsprechende Hinweisschilder sollen das korrekte Einfädeln auf die jeweils richtige Spur gewährleisten, so die Asfinag.

Demnach müssen alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wie Lkw und Busse auf die linke Fahrspur wechseln, Pkw dürfen die rechte oder linke Spur nutzen. Auf der Teststrecke verhindern dann Leitwände einen Spurwechsel. So soll die größte Last zentriert auf der Brücke unterwegs sein. Am Ende der Teststrecke können Lkw und Busse dann wieder auf die gewohnte rechte Spur zurückwechseln.

Um den Test unter realen Bedingungen durchzuführen, ist geplant, den Versuch auch bei hoher Verkehrsbelastung und Staubildung durchzuführen, erklärt das Unternehmen. Es könne in den Spurwechselbereichen somit zu Verzögerungen kommen. Mit dem Test wolle man die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Lösung untersuchen.

Er ist Basis für ein Maßnahmenpaket zur Sanierung der Brücke, die die Asfinag gemeinsam mit Partnern im September vorstellen will. Den Test möglich machten auch die Erkenntnisse aus dem finalen Brückenprüfbericht.

Ab 1. Januar 2025 soll im Regelbetrieb auf dem Bauwerk nur eine Fahrspur pro Fahrrichtung befahrbar sein. Dieses soll in der Brückenmitte stattfinden, damit Lasten zentriert sind. Damit komme es zwangsweise zu Einschränkungen und Behinderungen, erklärt die Asfinag.

Fallen die Ergebnisse des zweispurigen Testlaufs positiv aus, könnte ab Januar eine temporäre Zweispurigkeit mit "Linksspur-Pflicht" für Lkw und Busse an verkehrsstarken Tagen stattfinden. Diese soll nur an ausgewählten Tagen möglich sein, etwa an Wochenenden.

Wichtig ist laut den Erkenntnissen des Prüfberichts bei Zweispurigkeit aber eine lückenlose Kontrolle der Lastbeschränkungen. Dies wolle man mit entsprechendem Personaleinsatz vor Ort umsetzen, so das Autobahn-Unternehmen.

Möglich ist zudem, die Verkehrsführung pro Fahrtrichtung auch auf die Reiserichtungen wie Rückreisewellen und Ferienstarts anzupassen. Es müsse somit nicht zwingend in beide Richtungen eine Zweispurigkeit eingerichtet sein, betont das Unternehmen.

Erst die Inbetriebnahme der neuen Brücken beende die Zeit der Einspurigkeit im Regelbetrieb. Geplant sei, dass beide Brückentragwerke 2030 in Betrieb gehen.

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