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BGL: Zusammenbruch des alpenquerenden Straßengüterverkehrs droht

17.07.2024 09:04 Uhr | Lesezeit: 3 min
Blick auf die Luegbrücke, Luegbruecke an der A13, Brennerautobahn
Beim Brennertransit müssen konstruktive europäische Lösungen gefunden werden, fordert der BGL
© Foto: Ulrich Wagner/Picture Alliance

Mit der angekündigten einspurigen Verkehrsführung am Brenner drohe ein Zusammenbruch der Versorgung mit Gütern zwischen Italien und den Staaten nördlich der Alpen, warnen europäische Transportverbände.

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Vor dem Hintergrund der geplanten einspurigen Verkehrsführung auf der Luegbrücke ab dem 1. Januar 2025, fordert der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) gemeinsam mit anderen europäischen Verbänden die Europäische Kommission auf, den freien Warenverkehr auf dieser wichtigen europäischen Hauptroute auch in den kommenden Jahren sicherzustellen.

Blockabfertigung und Fahrverbote dürften hier nicht weiter ausgeweitet werden, sondern es „müssen konstruktive europäische Lösungen gefunden werden“, fordert der BGL, der sich gemeinsam mit acht anderen europäischen Verbänden sowie dem Weltverband IRU in einem Schreiben an die EU-Kommission gewandt hat und diese aufgefordert die Initiative zu ergreifen, um einen Kollaps des alpenquerenden Güterverkehrs ab Januar 2025 abzuwenden.

Der BGL kritisiert die schwierige Situation auf der Brenner-Route mit einseitigen Transitbeschränkungen Österreichs bereits seit langem. Bereits heute werde der Güterverkehr auf der Brennerroute durch verschiedene Maßnahmen wie Sommer- und Winterfahrverbote, Nachtfahrverbot, Sektorales Fahrverbot und Blockabfertigungen massiv eingeschränkt, so der BGL. Mit der jetzigen angekündigten einspurigen Verkehrsführung am Brenner drohe jedoch „ein Zusammenbruch der Versorgung mit Gütern zwischen Italien und den Staaten nördlich der Alpen“, warnt der Verband.

Deutsche Transportunternehmen würden bereits seit Jahren versuchen einen Teil ihrer Verkehre auf den Kombinierten Verkehr verlagern, dabei allerdings dabei auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen, führt der BGL aus. Man habe auch hier bereits vermehrt auf die nicht ausreichenden Kapazitäten für eine Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die Schiene hingewiesen und die damit verbundenen Risiken für die Wirtschaft aufgezeigt: Der Brenner-Basistunnel befindet sich noch im Bau und die Planungen für den Brenner-Nordzulauf auf deutscher Seite sind bis heute nicht abgeschlossen. Umschlagsterminals sind überlastet und schaffen auch keine nennenswerte Abhilfe.

„Die Zeitfenster, an denen der Lkw-Transitverkehr durch Tirol möglich ist, ist auf Grund der vielen Beschränkungen in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Eine entscheidende Lösung kann hier sein, den Verkehr zeitlich zu entzerren“, sagte daher BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt.
Die europäischen Transportverbände fordern daher eine Aufhebung bzw. Lockerung des Lkw-Nachtfahrverbots, um den Verkehr in den Tagstunden zu entlasten und Alternativen zur einspurigen Verkehrsführung zu prüfen. Hierbei gelte es unbedingt die Verkehrssicherheit besonders zu berücksichtigen.

Angesichts der europäischen Dimension und weitreichenden Auswirkungen halten es die europäischen Verbände „für dringend notwendig, dass die Europäische Kommission die Initiative ergreift und gemeinsam mit den österreichischen Behörden und den angrenzenden Nachbarstaaten an Lösungsmöglichkeiten und europäisch abgestimmten Ausweichrouten arbeitet“.

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#Alpenquerender Güterverkehr

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