Mit Blick auf die Diskussion zum „Road Safety Package“ sagte der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU): „Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht“. Bei den Vorschlägen zur Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie stecke der Teufel im Detail. „Bei den kommenden Verhandlungen im Europäischen Parlament ist ein diskriminierungsfreier Zugang zum Führerschein das A und O. Eine pauschale Fernsteuerung der individuellen Mobilität aus Brüssel und eine Art Alters-TÜV für die Fahrtauglichkeit schlägt dem Fass den Boden aus und führt nicht zu erhöhter Verkehrssicherheit“, so der CSU-Europaabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, anlässlich des Austauschs der Verkehrsminister zur Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie.
Für Ferber stellen die Vorschläge zur Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie auch eine Chance dar, den Fahrermangel im Transportbereich abzufedern: „Derzeit fehlen alleine in Deutschland etwa 100.000 Lkw-Fahrerinnen und Fahrer. Für die Logistik-Branche ist das ein absoluter Albtraum. Ein Führerschein auch für schwere Fahrzeugklassen ab 18 und begleitetes Fahren ab 17, kann dazu beitragen, dass wir den erheblichen Fahrermangel abfedern und der Branche etwas mehr Luft zum Atmen geben. Wollen wir, dass unsere Waren auch in Zukunft pünktlich von A nach B transportiert werden, sollten wir als Parlament für mehr Flexibilität sorgen – auch wenn einige Mitgliedstaaten sich hierzu kritisch äußern“, so Ferber.