Der Lkw-Hersteller Nikola hat einen Rückruf für seinen Elektro-Lkw Nikola Tre gestartet. Man sei derzeit dabei, diesen freiwilligen Rückruf bei der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) einzureichen und habe vorübergehend den Verkauf neuer Elektrofahrzeuge gestoppt, bis eine Lösung gefunden sei, teilte die Nikola Corporation auf ihrer Website mit. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, von dem freiwilligen Rückruf seien 209 Fahrzeuge betroffen. Als Grund nennt der US-Hersteller einer potenzielle Brandgefahr.
Nikola verweist in diesem Zusammenhang auf vorläufige Ergebnisse eines externen Ermittlers, der ein Kühlmittelleck in einem einzelnen Batteriepaket als wahrscheinliche Ursache für einen Lkw-Brand am 23. Juni 2023 am Hauptsitz des Unternehmens in Phoenix, Arizona, festgestellt habe. Diese Ergebnisse seien durch einen „geringfügigen thermischen Zwischenfall“ – so die Bezeichnung des Herstellers – am 10. August bestätigt worden. Betroffen gewesen sei ein Akkupaket in einem geparkten Fahrzeug im Werk des Unternehmens in Coolidge, Arizona. Bei den Vorfällen sei niemand verletzt worden.
Interne Untersuchungen der Sicherheits- und Ingenieurteams von Nikola würden darauf hindeuten, dass „ein einzelnes Bauteil eines Zulieferers innerhalb des Batteriepacks die wahrscheinliche Ursache für das Auslaufen der Kühlflüssigkeit ist“. Man versuche, „in den kommenden Wochen Abhilfe zu schaffen“.
Die Maßnahmen würden nicht das derzeit in Produktion befindliche Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug betreffen, da das Batteriepaket dieses Fahrzeugs anders konstruiert sei, erklärte Nikola.
Im Rahmen eines Joint Ventures mit Iveco wollte Nikola sein Fahrzeuge in Europa vertreiben. In diesem Jahr hatte dann aber Iveco das Joint Venture komplett übernommen.