In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der psychisch bedingten Krankmeldungen fast verdoppelt. Dieses Ergebnis brachte eine Übersichtsarbeit der Bundes-Psychotherapeutenkammer (BPtK). Die Kammer hatte die aktuellen Gesundheitsreporte der großen gesetzlichen Krankenkassen ausgewertet. Besonders betroffen von psychischen Problemen sind Menschen, bei denen der Unterschied zwischen beruflicher Verausgabung und der Anerkennung oder Entlohnung dafür besonders groß ist, z.B. Beschäftigte im Dienstleistungssektor. Lediglich bei Arbeitslosen sind psychische Belastungen noch häufiger die Ursache für eine Arbeitsunfähigkeit (AU). Sie haben ein drei- bis viermal höheres Risiko als Erwerbstätige. Für die Krankenkassen bedeuten die psychischen Erkrankungen einen hohen finanziellen Aufwand. Während zum Beispiel eine Magen-Darm-Grippe nach wenigen Tagen ausklingt, dauernd psychische Störungen im Schnitt drei bis sechs Wochen. (SK, Quelle: www.bvpraevention.de, Foto:ddp/K. Neumann)
Psyche macht schlapp
06.05.2010 18:01 Uhr

Immer häufiger sind deutsche Arbeitnehmer auf Grund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig.