Ab fünf bis sieben Grad Celsius erwachen die Parasiten aus der Winterstarre. Sie können gefährliche Krankheitserreger wie die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems, die nicht mit Medikamenten heilbar ist. "Sie kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Lähmungserscheinungen haben und sogar lebensbedrohlich sein", erklärt Zeckenexperte Prof. (a. D.) Dr. Jochen Süss. Impfen ist der beste Schutz gegen FSME. Die Stiko empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in den FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. Diese Gebiete gibt es vor allem in Süd- und Mitteldeutschland, aber auch immer mehr Land- und Stadtkreise im Norden und Osten der Republik zählen mittlerweile dazu.
"Da Zecken neben FSME-Viren auch andere Krankheitserreger übertragen können, ist es besser, sich gar nicht erst stechen zu lassen", rät Dr. Süss. Um Zeckenstichen vorzubeugen, empfiehlt es sich, lange Kleidung zu tragen und den eigenen Körper nach jedem Aufenthalt im Grünen abzusuchen und sich mit mit Anti-Zeckenspray einzusprühen.
Warum die Wintermonate sich gut für die Impfung eignen
Die sogenannte Grundimmunisierung gegen FSME besteht aus drei Impfungen in einem bestimmten zeitlichen Abstand. Die Wintermonate eignen sich daher gut, um den Impfschutz rechtzeitig für die kommende Zeckensaison aufzubauen.
Was auch gut zu wissen ist: Gemäß der Stiko muss zwischen Covid-19-Impfungen und einem Totimpfstoff wie der FSME-Impfung kein Impfabstand mehr eingehalten werden.