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Volvo FH im Fahrerurteil

23.05.2013 08:00 Uhr
Volvo FH im Fahrerurteil
Kritische Runde: Die Fahrer der Spedition Görg, mehrheitlich MAN-Fans und XXL-Fahrer, sehen den Volvo FH mit Skepsis
© Foto: Gerhard Grünig

Ehe der neue Volvo FH in den Einsatz geht, tourt der Schwede zu Händlern - und stellt sich erstmals den Praktikern.

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Oh, du schöner Westerwald" hat der Eine oder Andere während des Wehrdienstes gesungen. Wir sind im schönen Westerwald, genauer gesagt bei Volvo Jungbluth. Aber die beiden Chefs, Toni und Volker Jungbluth, singen heute zur Händlerpräsentation höchstens das Hohelied auf den neuen FH. Mal sehen, ob die geladenen Kunden mit einstimmen.

Eine gute Ouvertüre kommt schon mal von Getränkelogistiker Norbert Thies. Thies fährt in seinem aus zwanzig Fernverkehrsfahrzeugen bestehenden Fuhrpark fifty-fifty Volvo und MAN. "Ich konnte einen der neuen FH mit Einzelradaufhängung überführen. Und ich muss sagen, die bietet genausoviel Komfort wie eine Vollluftfederung beim TGX. Gerade wenn die Straße schlecht wird, spielt IRS ihre Vorteile aus." Auch die Lenkung lobt Thies: "Ungeachtet der Straßenbeschaffenheit bleibt das Lenkgefühl immer gleich - das ist, wie ich's von meinem PKW kenne!"

Fast im Kanon stimmt Hermann Wachendorf ein. Der Mann fährt bei der Spedition Rockenfeller Holztransporte: "Verglichen mit unseren 6x4 mit AP-Achsen und Blattfederung hat sich beim neuen FH nicht so viel geändert. Das Auto, speziell die Kabine und das Interieur, finde ich gut gemacht. Die für uns passende Variante mit Flachdach hat Volvo aber leider noch nicht im Programm."

GUTER SERVICE UND NIEDRIGER VERBRAUCH

Verglichen mit den Mercedes, die Rockenfeller auch im Fuhrpark hat, bescheinigt Wachendorf den Volvos einen Verbrauch auf gleichem Niveau. "Aber der Service ist bei Volvo besser und auch das automatisierte Getriebe. Beides Gründe für den Chef, sicher einen der neuen FH zu kaufen."

Etwas schwerer hat es der neue FH bei den Fahrern der Spedition Frank Görg. Auch wenn der Chef schon den Vorgänger gekauft hat, trägt die Mehrzahl der Fahrzeuge einen Löwen im Grill und das "XXL" für die größte Kabine als Logo an der Seite. "Ich hab' seit jeher Rückenprobleme", erzählt Fahrer Sascha Rein. "Zudem sind wir auch in Doppelbesatzung unterwegs. Und in beiden Fällen hat Volvo meines Erachtens noch Nachholbedarf - die Betten sind unbequem und liegen sich schnell durch, und selbst im Globetrotter XL ist nicht genügend Platz für zwei Mann".

Grundsätzlich stimmt Kollege Hans Jörg Skibba zu. "Ich muss aber auch eine Lanze für den neuen Volvo brechen", erklärt der MAN-Fahrer. "Der New FH ist deutlich größer als der Vorgänger, und das Stauvolumen fällt großzügiger aus als im TGX." Skibba gefällt vor allem die Einbett-Variante des FH mit Schranksystem an der Rückwand. "Ich find's auch eine gute Idee, bei der Zweibett-Version jetzt ein Schranksystem anzubieten, bei dem man die Tiefe wählen kann. So hat jeder die Wahl zwischen Stauvolumen oder Kopf- und Bewegungsfreiheit im Bett."

Heiße Diskussionen entbrennen immer wieder um den neuen Motor. "Wir warten auf jeden Fall auf den Turbocompound", fasst Dietmar Himmighofen den vielstimmigen Chor zusammen. Um das neue Triebwerk mit "nur" 460 PS, aber 2800 Nm maximalen Drehmoment und Doppelkupplungsgetriebe ranken sich Gerüchte.

MANCHER IST STOLZ, FÜR VIELE NUR EIN WERKZEUG

"Ich bin weniger skeptisch wegen der Motortechnik", wie Norbert Thies resümiert. "Ich habe, wie viele Kollegen auch, eher Bedenken wegen Euro 6, Partikelfilter und EGR - und den neuen Motor soll's ja nur so geben." Zur Resonanz seiner Fahrer auf den New FH befragt meint Thies: "Ganz ehrlich? Die Volvo-Chauffeure sind sicher stolz, wenn der Neue in den Fuhrpark kommt und sie einen kriegen. Den MAN-Fahrern ist's egal. Für viele ist der LKW doch längst nur noch ein Werkzeug!"

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