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Neuer Volvo FH: Feuerwerk der Technik

06.09.2012 14:27 Uhr
Neuer Volvo FH: Feuerwerk der Technik
Technisches Highlight: Die neue FH-Familie von Volvo!
© Foto: Volvo Trucks

Volvo präsentiert die neue Generation der Fernverkehrsbaureihe FH. Selbstlernender Tempomat, Einzelradaufhängung an der Vorderachse sowie das erste Doppelkupplungsgetriebe im schweren LKW setzen Zeichen.

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Vollmundig spricht Volvo bei der Vorstellung der neuen FH Modellreihe von einem LKW der Maßstäbe setzt. Angesichts einer Vielzahl technischer Neuerungen scheint diese Aussage nicht einmal übertrieben. Ein neuer intelligenter Tempomat namens ”I-See” lernt die befahreren Strecken. Befährt sie das Fahrzeug erneut, kann er die gespeicherten Informationen über Steigungen und Straßenverläufe abrufen, den Antriebstrang sowie die Bremsen entsprechend steuern und so nach Angaben von Volvo bis zu fünf Prozent Kraftstoff sparen.

Bereits ab Frühjar 2013 bietet Volvo neue Euro-6-Motoren an. Basis zur Erreichung der strengen Abgasnormen wird eine Kombination aus SCR-System, Abgasrückführung sowie Dieslepartikelfilter sein. Durch motorische Optimierungen verspricht der Hersteller keinen Mehrverbrauch gegenüber Euro 5 – attestiert viel mehr den weiterhin lieferbaren Euro-5-Triebwerken einen verminderten Kraftstoffkonsum.

Als Besonderheit folgt im Herbst 2013 ein effizientgesteigertes Euro-6-Triebwerk mit dem Namen I-Torque. Der neuen Motor setzt auf Turbocompound-Technik – also die Kombination zweier Turbolader, von denen einer sein erzeugtes Drehmoment direkt an dei Kurbelwelle abgibt. Lohn des technischen Aufwandes ist ein, für einen 13-Liter-Motor extrem hohes Drehmoment von 2800 Nm. Dank dieses enormen Drehmoments kann der Motor bei sehr niedrigen Drehzahlen und entsprechend ökonomisch operieren.

Spätestens mit Einführung von I-Torque zahlt sich dann auch eine weitere Innovation des neuen FH aus: das Doppelkupplungsgetriebe. Bei dieser Schaltbox (I-Shift 2) sind permanent zwei Gänge im Eingriff. Muss zum Beispiel an Steigungen zurückgeschaltet werden, erfolgt nicht wie beim herkömmlichen Getriebe ein kompletter Gangwechsel. Statt dessen öffnet die Kupplung des eingelegten Ganges, die des vorgewählten schließt sich. Der Gangwechsel vollzieht sich ohne Zugkraftunterbrechung und extrem schnell. Die neue Technik wird nötig, weil die Fahrzeuge künftig mit einem deutlich niedrigeren Drehzahlniveau fahren und deshalb häufigere Schaltungen nötig werden.

Zur neuen Technik kombinieren die Schweden ein Paket aus Value Added Services, darunter eine Kombination aus Fahrerschulung mit monatlichen Report und Hilfestellungen durch einen so genannten Kraftstoffsparassistenten. Der beeinflusst den Fahrstil und unterstütz den Fahrer Diesel zu sparen. Zudem bietet der neue FH die Möglichkeit, Bauteilverschleiß und Gesamtzustand des Fahrzeugs aus der Ferne zu überwachen. „Die Werkstatt kann den tatsächlichen Verschleiß verschiedener Fahrzeugkomponenten per Fernzugriff am Computer überprüfen. Wenn sich ein Bauteil dem Ende seines Lebenszyklus nähert, kann sich die Werkstatt rechtzeitig mit der Transportfirma in Verbindung setzen und einen Werkstatttermin vereinbaren “, erklärt Volvo Chef Claes Nilsson.

Als echte Sensation darf man die vordere Einzelradaufhängung des FH ansehen, die optinal angeboten wird. Schon vor den ersten persönlichen Fahreindrücken verpricht Claes ein Handling auf PKW-Niveau. Zu Gewicht und Preisen war allerdings vorab nichts zu erfahren.

Kabine und Fahrerplatz wurden ebenfalls komplett erneuert. Auffällig ist der Entfall der vorderen Luftführungen. Dafür setzt Volvo auf zierliche Spiegel mit optimiertem Arm, der eine integrierte Luftführung enthält. Das soll für bessere Aerodynamik und gleichzeitig minimale Verschmutzung der Seitenscheiben sorgen. Sitz- und Lenkradverstellbereich wurden deutlich vergrößert. Bei der Innenraumphilosophie bleiben sich die Schweden treu und orientieren sich am Vorgänger. Wobei das Innenvolumen um einen Kubikmeter gewachsen ist und durch die neue, steilere Fronscheibe mehr Stauraum (+ 300 l) ergibt. Signifikant ist auch ein Armaturenträger mit reduzierter Tiefe und ein auf Seiten der Mittelkonsole ergonomisch günstig um den Fahrer gezogenes Armaturenbrett.

Im Hinblick auf die Sicherheitstechnik bietet der neue FH den vom Vorgänger bekannten Standard. Ein Notbremsassistent ist wohl erst Ende 2013 zu erwarten.

Alles Einzelheiten lesen Sie im TRUCKER 10/2012!

                                                                              

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