13 spanische LKW-Fahrer nehmen heute ihre Arbeit bei vier schwäbischen Transportunternehmern auf. Sie wurden im Rahmen des Projekts "Vision Job" nach Deutschland geholt, das unter anderem von der Straßenverkehrsgenossenschaft SVG Stuttgart und der Kravag-Versicherung Hamburg getragen wird. Ziel ist es, den stetig zunehmenden Mangel an Berufskraftfahrern in Deutschland abzumildern. Altersbedingt müssten in Deutschland jährlich 30.000 Stellen neu besetzt werden.
Die Fahrer hatten in Spanien keine Möglichkeit, Arbeit zubekommen. "Job Vision" half ihnen bei der Wohnungssuche und Behördengängen in Deutschland. Außerdem nahmen die Spanier an einem achtwöchigen Deutschkurs teil und absolvierten ein zweiwöchiges Fahrtraining für Besonderheiten im deutschen LKW-Verkehr, wie etwa das Fahren und Rangieren von Gliederzügen, die in Spanien kaum eingesetzt werden.
Die SVG kümmerte sich bereits im Vorfeld darum, dass die Fahrer in Deutschland vernünftige Arbeitsplätze bei Mittelständlern bekommen. Die Bezahlung soll der von deutschen Kollegen entsprechen. Unter den Arbeitgebern ist die Barth-Logistikgruppe und die Haller Spedition. Die Unternehmen müssen sich mit 4000 Euro pro Fahrer an den Kosten für die Ausbildung beteiligen, was in etwa der Investition für einen C/CE-Führerschein entspricht, den die Spanier bereits mitbringen.
Die SVG hofft nun, dass das Beispiel "Vision Job" Schule macht und ähnliche Initiativen auch in anderen Bundesländern starten, die Fahrer aus Spanien, aber auch Ländern wie etwa Griechenland oder Portugal nach Deutschland holen.