Wenn man so will, gibt es nach Zolder keine Neuigkeiten: Die drei Titelaspiranten belauern sich weiter gegenseitig, Glück, Pech und Können sind einigermaßen gleichmäßig verteilt – ebenso wie die Punkte. Die Abstände inder Gesamtwertung sind so marginal, dass schon ein einziges Rennen die Reihenfolge komplett drehen kann. Es bleibt also spannend. Wobei sich die drei Top-Piloten auffallend zurückhalten. Keiner aus dem Top-Trio Albacete, Hahn und Kiss war in letzter Zeit in nennenswerte Karambolagen verwickelt. Für die Unfälle in Zolder waren die „Ehrgeizlinge“ aus der Etappe verantwortlich. Zum Beispiel Frankie Vojtisek, der beim Start Lokalmatador Jean-Pierre Blaise schneidig in die Parade fuhr. Frankie musste dafür einmal durch die Boxengasse, was Blaise wohl auch nicht getröstet hat: Sein Truck versagte wenig später den Dienst.
Norbert Kiss war mit seinem Auftritt in Zolder mehr als zufrieden. „Für mich stellt Zolder immer eine besondere Motivation dar, schließlich begann ich hier 2011 mein Truckrace-Karriere,“ sagt der ungarische Motorsportler, der in diesem Jahr das langjährige Duell zwischen Antonio Albacete und Jochen Hahn zum Dreikampf aufgewertet hat. „Ich habe an diesem Wochenende 51 Punkte geholt, die Lücke zu Antonio verkürzt und ohne den Fehler im ersten Qualifying wäre vielleicht sogar noch mehr zu holen gewesen. Die Abstände sind so eng, das ist praktisch gar nichts, so dass jeder von uns drei am Ende noch gewinnen kann. Aber Jarama und Le Mans sind gute Strecken für uns, also bin ich sehr zuversichtlich, dass es klappt.“