Dann stand eines Tages der runde Geburtstag an. Einige Zeit herrschte große Unschlüssigkeit, was man denn dem verdienten Unternehmer und Vater schenken könnte. Dann erinnerte sich jemand an die mehrfach von Heini gemachte Aussage. Daraus entstand die Idee: „Wir könnten doch den Saurer mit dem zugehörigen Anhänger und einem passenden Bagger als Ladung restaurieren und unseren Chef damit überraschen!“
Das Ansinnen war mehr als ambitioniert. Eine Restauration in diesem Umfang dauert üblicherweise Monate, wenn nicht Jahre. Die Aktion vor dem Chef zu verheimlichen, dem jede Veränderung auffällt, war mit die größte Herausforderung. Es blieb nur die Zeit zwischen Weihnachten und Ende Januar, als Heini und seine Frau Monica Urlaub im Ausland machten.
Die anfängliche Idee, aus Zeitmangel nur eine oberflächliche Aufhübschung zu machen, haben die Beteiligten schnell verworfen. „Entweder richtig oder gar nicht!“, war die Devise – mit allen Konsequenzen. Wer die Bilder des frisch renovierten Nutzfahrzeug-Trios betrachtet, wird bestätigen: Das Resultat kann sich wirklich sehen lassen. Und auch wenn Heini Flückiger nicht selbst Hand angelegt hat, so standen ihm doch Freudentränen im Gesicht, als ihn bei der Geburtstagsfeier Familie und Mitarbeiter das Resultat ihrer gut einmonatigen Aktion zeigten.
Das Oldie-Trio
Link-Belt Cranes ist ein US-Unternehmen mit Hauptsitz in Lexington, Kentucky, welches sich auf schwere Teleskop- und Gittermastkrane spezialisiert hat. Link ist eine Tochtergesellschaft der japanischen Sumitomo Heavy Industries. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1880 zurück, in dem William Dana Ewart die Link-Belt Machinery Company gründete.
Saurer in Arbon am Bodensee war der größte Schweizer Hersteller von mittleren und schweren Lastwagen. Die noch immer existierende Firma ist einer der größten Textilmaschinen- und Fahrzeuggetriebehersteller der Welt und gehört heute der chinesischen Jinsheng-Gruppe. Gegründet wurde Saurer 1853 und produzierte anfangs Stickmaschinen. Ab 1877 ergänzte Franz Saurers Bruder Hippolyt als Kaufmann das Unternehmen.
1903 begann die Herstellung von Nutzfahrzeugen. 1929 wurde Saurer Mehrheitspartner bei Berna, dem zweiten großen Nutzfahrzeughersteller der Schweiz. Saurer war in dieser Ära führend bei der Dieselmotoren-Entwicklung. 1983 wurde der letzte zivile Saurer ausgeliefert. Beim Flückiger-Lkw handelt es sich um einen D330B mit 11,95 Liter großem Reihen-Sechszylinder mit 330 PS, Anhängerhydraulik, Differenzialsperren und Kipperhydraulik. Das Fahrzeug ist stahlgefedert, verfügt über ein mechanisches Getriebe und 12 R 22.5er-Bereifung.
Scheuerle hat seinen Ursprung in einer 1869 von Christian Scheuerle erworbenen Schmiede in Pfedelbach, aus der 1937 die vom Enkel Willy gegründete Scheuerle Fahrzeugfabrik hervorgeht. 1949 baut Scheuerle die ersten Tieflader mit patentierten abfahrbaren Fahrwerken sowie Allradlenkung. 1956 folgen hydraulisch abgestützte Pendelachsen. Durch sie wird es möglich, mehrere Achsen in Reihe anzuordnen. 1970 folgt eine hydraulische Vielweglenkung, mit der die Pendelachsen via Lenkrad in eine 90-Grad-Position gedreht werden können – aus der zwei Jahre später die erste elektronische Vielweglenkung hervorgeht. Heute gehört Scheuerle zusammen mit Nicolas, Kamag und Tratec zur TII Group.
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