Ihr Erwerb ist mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden. Der Flugzeugklassiker stand seit 2017 wegen Korrosionsproblemen flugunfähig am Flughafen Zürich in einer Halle. Die Behebung der Schäden hätte eine mehrjährige Reparatur erfordert und womöglich bis zu 17 Millionen Euro gekostet. Das war zu viel für den Verein SCFA, der den Flugbetrieb der Super Constellation in den vergangenen 15 Jahren verantwortet hatte und Eigentümer der Maschine war. Der Verein befindet sich zurzeit in Liquidation, durch den Verkauf der Super Connie soll die Auflösung bis Mitte 2020 schuldenfrei gelingen. Vor zwei Jahren ging die Maschine zuletzt in die Luft: Korrosionsschäden an den Tragflächen und ein Fahrwerksbrand nach einem Bremsentest sorgten für massive Probleme.
Zumindest eine temporäre Rückkehr nach Südbaden ist mit dem Transport auf der Straße jetzt geglückt, denn das Flugzeug war einige Jahre lang über den Winter am nahe gelegenen baden-württembergischen Flughafen Lahr stationiert. Die Reparatur in Eschbach-Bremgarten dürfte allerdings eine komplexe Aufgabe werden. Etwa drei Jahre Dauer wurde von einer Fachfirma für die Beseitigung von Korrosionsschäden an den Tragflächen veranschlagt. Dann soll die Super Connie nicht mehr auf der Straße, sondern wieder auf dem Luftweg in ihrem eigentlichen Element unterwegs sein.
Dass sich der immense Transportaufwand lohnt, wird klar, wenn man die Historie des Flugzeugs betrachtet. Die Lockheed L-1049 Super Constellation, von Luftfahrtfans kurz Super Connie genannt, ist ein Superstar in der Luftfahrt. Sie hat eine schlanke Silhouette, ein hochbeiniges Fahrwerk und ein ganz besonderes Heck. Während bei anderen Propeller-Airlinern der 50er-Jahre ein wuchtiges Seitenleitwerk den Abschluss bildet, sind es bei der Super Connie drei filigran erscheinende Seitenruder, die sie unverwechselbar machen.
Mit etwa 480 Stundenkilometern Reisegeschwindigkeit und mehr als 6000 Kilometern Reichweite konnten bis zu 100 Passagiere einen für die 50er-Jahre nicht gekannten Reisekomfort genießen. Die Super Constellation hat zudem als eines der ersten Flugzeuge eine Druckkabine, um über dem Wettergeschehen zu fliegen. Außerdem flog die Maschine mit 37 Metern Spannweite regelmäßig über den Atlantik.
Angetrieben wird sie von vier jeweils 3250 PS starken Sternmotoren. Die 1950 zum Erstflug gestartete Super Connie entwickelte sich zum Erfolgsmodell: Mehr als 850 Exemplare der Super Connie, ihres kleineren Vorgängermodells Constellation und der größten Variante „Starliner” wurden während einer 15-jährigen Bauzeit ausgeliefert. Weltweit fliegt heute außer der Connie in Eschbach-Bremgarten nur noch eine weitere Maschine gleichen Typs in Australien. Diese darf aber keine Passagiere mitnehmen.
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Seite 1: Seite 2: Das Restaurieren der „Super Connie“ kann Millionen kosten
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