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Interschutz 2015: Feuer und Flamme

17.07.2015 08:00 Uhr
Interschutz 2015: Feuer und Flamme
Der Star der Messe: Rosenbauer Panther mit 750 PS
© Foto: Gregor Soller

Warum etliche Kollegen für ihren Job regelrecht "brennen", zeigte die Messe Interschutz.

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Für die Kollegen, die ihren C- oder CE-Führerschein auch zum "bergen, löschen und retten" brauchen, dürfte die Messe Interschutz in Hannover wie Geburtstag und Weihnachten zugleich gewesen sein: Fast alle Aussteller hatten "brandaktuelle" Neuheiten im Gepäck.

Im Gegensatz zur IAA sind die Lkw-Hersteller hier nur mit kleinen Ständen vertreten, dafür fahren die Aufbauhersteller groß auf: Messestar war Rosenbauers neues "Panther"-Flugfeldlöschfahrzeug, das als 4x4 und 6x6 Premiere feierte. Weitere Spezialitäten positionierte Rosenbauer im Außengelände. Dagegen stellte Magirus den "Superdragon X8", bei dem zwei Cursor-13-Maschinen 1120 PS Gesamtleistung bringen.

AUF DER INTERSCHUTZ WERDEN IMMER WIEDER NEUE REKORDE AUFGESTELLT

Wichtigste Neuheit der Ulmer war aber die höchste Drehleiter der Welt: Die D68 L lässt sich auf 68 Meter ausfahren und stieg von einem vierachsigen Iveco Trakker AD 340 T 45 gen Himmel. Dritte große Kraft war der französische Gimaex-Konzern, der Schmitz in Wilnsdorf übernahm und mit Riesenleinwänden sein Portfolio präsentierte. Daneben zeigte Ziegler, mittlerweile zu CIMC gehörig, neue Stärke, teils auf chinesischen Fahrgestellen. Nachdem Metz in Rosenbauer aufging, hielten die einheimische Flagge im größeren Stil nur Lentner und Schlingmann hoch, beide sind auf Löschfahrzeugaufbauten spezialisiert.

Auf 104 Meter erhob sich Brontos zweithöchste "Skylift"-Rettungsplattform, die F-104 HLA, von einem sechsachsigen Scania G450-Chassis. Daneben hätte Palfinger seine bis auf 102,5 Meter reichende WT 1000 Top stellen können, doch die Österreicher beschieden sich mit Abrollern und einem PK 18502 SH-Kran.

Manfred Vöst, Palfinger-Vertriebsleiter Absetzer und Abroller, bescheinigte Messe und Publikum höchstes Niveau: "Hier sind nur Profis, die genau wissen, was sie brauchen und wie sie das brauchen." Ähnlich schildert man die Situation bei den Aufbauherstellern Meiller und Hüffermann.

Bei Daimler feierte der 16,8-Tonnen-Atego 1730 Premiere, der mehr Nutzlast als ein vergleichbarer 18-Tonner bieten soll. Feuerwehr-Fahrgestell-Marktführer MAN brachte ein gewichtsoptimiertes mittleres Löschfahrzeug (MLF) auf 7,5-Tonner TGL-Basis mit. Dazu vier weitere Exponate, teils in Euro 5. Euro 6 müssen die Wehren erst ab 2016 erfüllen, eventuell gar erst 2018: Grund dafür sind die schlechteren Gewichtsbilanzen der Fahrgestelle und anfängliche Probleme mit der Abgasreinigung, insbesondere den Partikelfiltern: Da die Lkw oft nur kurze Strecken fahren und am Einsatzort viel in Leerlaufdrehzahl arbeiten, setzten sich mancherorts gern die Filter zu. Dann hieß es: Einrücken im Notprogramm.

Davon ist Rosenbauer weit entfernt: Schon am ersten Messetag freute sich Rosenbauer-Servicetechniker Thomas Kitzler über 15 verkaufte neue Panther. Und spätestens ab 2017 soll die 8x8-Version auf "Super-Drachen"-Jagd gehen!

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