Der internationale Begleitausschuss des Interreg B Nordseeprogramms hat Mitte Mai in Kopenhagen ein europäisches Kooperationsprojekt unter schleswig-holsteinischer Federführung genehmigt. Damit verbunden ist die Bewilligung einer Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro Interreg-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), wie das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz in Kiel am Mittwoch, 29. Mai, mitteilte.
„Das Projekt ‚H2ignite‘ zeigt die unterschiedlichen Herausforderungen beim Einsatz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr auf und wie ihnen begegnet werden kann“, sagte Europaminister Werner Schwarz (CDU). Gemeinsam mit den Partnern sollen in dem Projekt „H2ignite” innovative Wasserstoff-Konzepte entwickelt und umgesetzt werden, um so „die Nutzung von Wasserstoff im Schwerlastverkehr auf dem Landweg und auf dem Wasser im Rahmen von Pilotprojekten weiter voranzubringen“, so das Ministerium.
Der Projektname H2ignite steht für „Igniting H2 Transport Innovation Ecosystems in the North Sea Region“. In verschiedenen Pilotprojekten sollen innovative Wasserstoffnutzungen im Schwerlastverkehr untersucht und erprobt werden. Dazu zählen zum Beispiel eine Testlaufstrecke für Lkw, die mit Wasserstoff angetrieben werden, in der Region Drenthe (Niederlande) oder der Einsatz von Wasserstoff bei Frachtern in einem Pilotprojekt auf dem Kanal Seine-Nord Europe in Frankreich. Zum anderen soll ein transnationales und sektorübergreifendes Wasserstoff-Forum eingerichtet werden. Das Projekt hat laut Ministerium eine Laufzeit von drei Jahren und beginnt zum 1. September 2024.
Die Delegationen aus den sieben Mitgliedstaaten des Nordseeprogramms haben im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde insgesamt acht Projekte mit einem Volumen in Höhe von 19 Millionen Euro bewilligt. Damit sind nun alle der zur Verfügung stehenden Mittel des Nordseeprogramms in der aktuellen Förderperiode (2021-2027) gebunden. Das Nordseeprogramm ist eines von sechs transnationalen Interreg B-Programmen mit deutscher Beteiligung und verfügt für die Förderperiode 2021-2027 über EFRE-Mittel in Höhe von 171 Millionen Euro.