Der Berufskraftfahrer gehört zu den Top 10 der am schwierigsten zu besetzenden Stellen 2019. Das geht aus der neuen Studie „Fachkräftemangel 2019“ des Personaldienstleisters Manpowergroup hervor. Demnach klagt in Europa jeder zweite der befragten 13.000 Arbeitgeber über generelle Probleme bei der Suche nach Beschäftigten – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund ist die Akademisierung der Arbeitswelt. „In Europa haben bereits 40,7 Prozent der 30- bis 34-Jährigen einen Hochschulabschluss,“ sagt Angela Olsen, Vorsitzende der Geschäftsführung der ManpowerGroup. „Außerdem trauen sich weiterhin zu wenige Frauen und Mädchen an die sogenannten MINT-Berufe“, also Fachkräfte aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Potenzial aus dem Ausland
Besonders gravierend ist der Fachkräftemangel in Rumänien, Griechenland, Kroatien und Ungarn. Vergleichsweise wenig Probleme haben Firmen in Großbritannien, Irland und Norwegen. Diese Länder profitieren stark von der Freizügigkeit und Zuwanderung. Nach dem Brexit könnte sich dieser Vorteil auflösen. „Ausländische Fachkräfte können auch deutschen Unternehmen helfen, die Lücke bei Handwerk und MINT-Berufen zu schließen“, so Olsen. „Arbeitgeber müssen junge Talente wieder für handwerkliche und MINT-Berufe begeistern, sonst droht ihnen ein massives Problem. Dabei kann mit Weiterbildungen oder einem Wechsel auch innerhalb des Unternehmens Wissen aufgebaut werden. Eine weitere Quelle sind externe Pools mit Freelancern oder Zeitarbeitnehmern“, rät die Expertin.