Darauf haben sich die Geschäftsführung der Renault Trucks Deutschland, Betriebsrat und die IG Metall verständigt. Für die vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeiter wurde ein Sozialplan verabschiedet, teilte Renault am Donnerstag mit.
Bereits am 20. November 2012 hatte das Unternehmen Pläne zur Integration der beiden Organisationen von Renault Trucks und Volvo Trucks in Deutschland und Österreich veröffentlicht. Damals war von 80 betroffenen Mitarbeitern in Brühl die Rede. Im Rahmen der Einigung und dadurch, dass sich einige Mitarbeiter zwischenzeitlich beruflich bereits neu orientiert haben, reduziert sich die Zahl. Laut Renault werden 51 Mitarbeiter am Standort Brühl betriebsbedingt gekündigt. Die vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeiter am Standort Brühl erhalten im Rahmen eines Sozialplanes Einmalzahlungen und weitere Leistungen, heißt es in einer Mitteilung.
Elf Renault-Trucks-Niederlassungen bleiben erhalten
Am Donnerstag teilte Renault außerdem mit, dass die elf eigenen Niederlassungen von Renault Trucks erhalten bleiben sollen. Sie werden künftig mit den Volvo Truck Centern gemeinsame regionale Organisationseinheiten bilden, die unter dem Namen Volvo Group Trucks Center firmieren. Die Funktionen der bisherigen Renault Trucks-Zentrale gehen auf die derzeitige Volvo Trucks-Zentrale in Ismaning bei München über. Von dort wird künftig eine gemeinsame Organisationseinheit, die Volvo Group Trucks Central Europe, beide Marken in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz führen. In den Renault-Niederlassungen sind rund 230 Mitarbeiter tätig. Im Rahmen einer Betriebsvereinbarung gab es auch Vereinbarungen zur Beschäfttigungssicherung für die Mitarbeiter in den Niederlassungen.
Verträge mit privaten Werkstätten gekündigt
Von der Einigung nicht betroffen sind die privat geführten markengebundenen rund 90 Werkstätten von Renault Trucks. Ab 2015 soll eine Neustrukturierung des privaten Servicepartnernetzes in Kraft treten, teilte Renault bereits im Dezember mit. Die Deutschlandorganisationen von Renault Trucks und Volvo Trucks haben ihre deutschen Servicepartner über die Pläne informiert und die bestehenden Verträge unter Einhaltung der entsprechenden Frist zum 31.12.2014 gekündigt. Die künftige gemeinsame Organisation von Renault Trucks und Volvo Trucks in Deutschland werde innerhalb der nächsten zwei Jahre Gespräche über Folgevereinbarungen aufnehmen. Seit Januar 2012 sind Marketing, Vertrieb, Service und Verwaltung der fünf LKW-Marken der Volvo Gruppe in drei geographischen Einheiten organisiert. Amerika (Nord- und Lateinamerika), Emea (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und APAC (Asien und Pazifischer Raum). Die Entscheidung für einen integrierten Marktauftritt von Volvo Trucks und Renault Trucks wurde gemeinsam mit der Konzernzentrale und den Zentralen der jeweiligen Marken in Lyon und Göteborg beschlossen.
Während in Deutschland und Österreich die Servicenetzwerke von Renault Trucks und Volvo Trucks zusammengelegt werden, bleiben sie in der Schweiz getrennt voneinander erhalten.