Die Grenze zwischen Polen und Belarus wird immer schwieriger zu überqueren für den Güterverkehr. Der Übergang auf der Straße 2 (Verlängerung der polnischen Autobahn A2 von der deutschen Grenze über Warschau und das polnische Terespol ins belarussische Brest) ist zwar ohne größere Einschränkungen geöffnet, aber ausschließlich auf den Personenverkehr beschränkt.
Spediteuren bleibt lediglich der gleich nördlich davon gelegene und über die Straßen 2 sowie 68 erreichbare Übergang beim polnischen Dorf Kukuryki, der wiederum nur für Lkw aus EU-Ländern, der Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen zur Verfügung steht. Fahrzeuge aus anderen Staaten müssen einen Umweg über Litauen oder Lettland in Kauf nehmen. In Kukuryki sind aktuell vor der Grenze Wartezeiten von etwa 20 Stunden oder mehr üblich.
Hinzu kommt die Drohung des Warschauer Innenministerium vom Anfang dieser Woche, eine komplette Einstellung des Grenzverkehrs mit Belarus sei möglich. Hauptanlass für die Schließungen war zunächst die Verurteilung eines Journalisten der polnischen Minderheit in Belarus zu acht Jahren Haft. Inzwischen machen aber auch Berichte Sorge, dass sich belarussische Truppen nahe der Grenze zur EU sammeln.