Die Kosten bis zum Erwerb der Fahrerlaubnis sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Auch der bestehende Fachkräftemangel für Busse und Lkw wird auf zu teure Prüfungen zurückgeführt. Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag möchte laut Mitteilung „den wichtigsten Kostentreibern entgegenwirken“ und hat hierzu einen Antrag eingebracht.
„Wenn die Kosten des Führerscheins immer weiter steigen, müssen wir neue Möglichkeiten prüfen, dem entgegenzuwirken“, sagte Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Fraktion. Er zeigte sich überzeugt, dass „sich durch Digitalisierung und passgenaue Unterstützung von Fahrschulen, Dekra, TÜV und Co. der Prüfungsaufwand und auch die Kosten deutlich senken lassen – und das ohne Abstriche bei der Verkehrssicherheit“. Auch ob man „wirklich 1200 Prüfungsfragen – und damit weit mehr als früher – benötigt“, wolle man kritisch hinterfragen.
Jürgen Baumgärtner, Vorsitzender des Arbeitskreises Wohnen, Bau und Verkehr, ergänzte: „Es geht uns um Vereinfachung und Kostensenkung. So ist zum Beispiel der früher nicht benötigte Anhängerführerschein ein echter Kostentreiber. Wenn 16-jährige Jugendliche mit Fahrerlaubnisklasse T große und schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Anhänger führen dürfen, aber später für ihren Pkw einen teuren und zeitaufwendigen Anhängerführerschein machen müssen, ist das nicht mehr zu vermitteln.“