Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ist zufrieden mit dem Feldversuch für Lang-Lkw. Dieser bestätige, dass zwei Lang-Lkw drei reguläre Fahrzeuge ersetzen. Das spare Diesel und entlaste Straße und Umwelt.
Der Feldversuch mit derzeit 112 Lkw in Deutschland läuft noch bis Ende 2016. Laut Dobrindt liegen die Effizienzgewinne und Kraftstoffersparnisse zwischen 15 und 25 Prozent. Positiv wertete der Verkehrsminister, dass Nordrhein-Westfalen nun ebenfalls am Feldversuch teilnehmen will. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) bestätigte das. Aus verkehrspolitischen und sicherheitstechnischen Gründen werde aber nur die "kleine" Variante mit einer maximalen Länge von 17,80 Metern zum Einsatz kommen. "Diese gerade einmal um 1,30 Meter verlängerten Sattelzüge erlauben es, Güter effizienter von der Bahn auf den Lastwagen und umgekehrt zu verladen", sagte Groschek. Die 25 Meter langen "Monster-Trucks" lehne er weiter ab.
Auf ausgewählten Strecken wird künftig auch Baden-Württemberg Lang-Lkw im Rahmen des Feldversuchs zulassen. Lange hatte das Land an der Rechtsgrundlage des Pilotversuchs gezweifelt und Verfassungsklage eingereicht. Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Mai die Klagen abgewiesen. Die Entscheidung, sich nun doch an dem Test zu beteiligen, dürfte auch auf Druck des Autokonzerns Daimler zurückgehen.
"Ich freue mich, dass nun auf wissenschaftlicher Basis geklärt wird, ob Lang-Lkw wirklich Klimaschutz-Vorteile haben", sagte Minister Winfried Hermann (Grüne). Das Land und der Autohersteller Daimler wollen mit einer unabhängigen Studie den Test begleiten. Als Teststrecken im Südwesten sind geplant: Die A81 von Würzburg zwischen der bayrischen Grenze und Herrenberg, die A8 von Bayern bis nach Karlsruhe und die A5 von Karlsruhe nach Rastatt.