Man wickele seit dem 1. April 2024 sämtliche Transporte für den Kunden Saint-Gobain Isover aus Ludwigshafen am Rhein mit dem Kraftstoff HVO100 ab, teilte die Schuon Gruppe mit. Für Saint-Gobain fahre man jährlich rund 7200 Komplettladungen, so der Logistiker weiter und dank dem Einsatz von HVO100 könne man in den kommenden zwölf Monaten rund 1000 Tonnen CO2 einsparen. Das entspreche einer „Reduktion von etwa 90 Prozent zu herkömmlichem Diesel“, so Schuon.
„Die Entscheidung der Bundesregierung, HVO100 in den freien Verkauf zu geben, war mehr als überfällig. Wir fahren seit Jahren in Ungarn mit diesem nachhaltigen Kraftstoff und haben nur positive Erfahrungen gemacht“, sagte Marc Bohnert, Leitung Spedition und Vertrieb bei Alfred Schuon. Der große Vorteil gegenüber Elektro- oder Wasserstoff-Lkw sei, dass „keine eigene Infrastruktur aufgebaut werden muss“. HVO100 wird unter anderem aus pflanzlichen Fetten und alten Speisefetten hergestellt und lässt sich wie fossiler Diesel an ausgewählten Tankstellen beziehen. Die Lkw benötigen laut der Schuon Gruppe keine Umbauten, um den Kraftstoff zu verwerten.
Saint-Gobain habe klare Unternehmensziele zur CO2-Reduzierung der Scope-3-Emissionen definiert. HVO100 helfe kurzfristig dabei, diesen Zielen näher zu kommen. „Wir pflegen mit der Firma Schuon bereits seit Jahren eine sehr vertrauensvolle Partnerschaft. Offene Fragen wurden schnell geklärt, so dass wir binnen weniger Wochen das Projekt realisieren konnten“, sagte Andres Lohmann, Leiter Einkauf Logistik DE bei Saint-Gobain. „Wir sind überzeugt, dass diese Initiative nicht nur unserer Umweltbilanz zugutekommt, sondern auch ein positives Signal an unsere Stakeholder sendet, dass wir auch im Transportbereich aktiv an der Gestaltung einer grüneren Zukunft arbeiten“, sagte Lohmann. Zwar sei HVO100 derzeit teurer als fossiler Diesel, die Mehrkosten würden seitens Saint-Gobain nicht an die Kunden weitergegeben, so das Unternehmen.
HVO100 beziehe man von dem Familienunternehmen Fritz Wahr Energie aus Nagold, erklärte die Schuon Gruppe. Der Energiehändler verfüge über ausreichende Mengen und die entsprechende Logistik, um die Transporte zuverlässig mit HVO100 abzuwickeln.
Alexander Schuon, Geschäftsführer von Alfred Schuon, erklärte abschließend: „Für uns ist der Transport für Saint-Gobain mit HVO100 ein toller weiterer Meilenstein in unserer langjährigen Zusammenarbeit und für unsere Green-Logistics-Strategie. Wir freuen uns, dass wir auf eine kurzfristige Lösung setzen können, um unseren CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren.“