Nach akuten Sportverletzungen wie Meniskusschäden, Bänderrissen und Knochenbrüchen raten Ärzte zur Selbsthilfe mit den so genannten PECH-Regeln. „PECH steht in diesem Fall für
P ause
E is
C ompression und
H ochlagern“
erklärt Dr. Dirk Albrecht, Leitender Arzt an der BG Klinik Tübingen. „Wenn man sich beim Sport verletzt, sollte man die jeweilige Aktivität sofort abbrechen.“
Der Arzt mahnt dazu, nicht auszuprobieren, ob man mit gezerrten Bändern im Sprunggelenk nicht doch noch weiter kicken kann. Bei Verletzungen am Fuß oder Sprunggelenk ist es sinnvoll, zuerst Sportschuh und Socke auszuziehen, um Einschnürungen durch Schwellungen zu verhindern. Durch Kühlung des jeweiligen Areals können Schwellungen, Blutungen und Schmerzen zusätzlich gelindert werden.
„Am besten kühlt man mit trockener Kälte. Hierzu gibt es Kühlpackungen, die man in ein Tuch einschlagen sollte, bevor man sie auf die Haut bringt“, empfiehlt Dr. Albrecht. Wichtig sei, nicht zu lange zu kühlen , denn sonst komme es zu einer so genannten Reperfusionsschwellung, die den Schmerz noch verstärke. Daher solle die Verletzung in Intervallen gekühlt werden, weiß Dr. Albrecht. Zudem kann ein mäßig starker Druckverband angelegt werden. Druck von außen könnte in diesem Fall zu einer Verschlimmerung der Verletzung führen.
„Eine Hochlagerung der verletzten Extremität erleichtert physikalisch den Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit. Eine offene Verletzung sollte mit sterilen Kompressen abgedeckt werden“, rät. Dr. Albrecht. Bei ausgedehnten Schwellungen und Gefühlsstörungen sollte immer eine chirurgische Ambulanz aufgesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn der verletzte Bereich nicht mehr bewegt werden kann.
vb (Quelle: Unfallklinik Tübingen)
PECH-Regeln beachten
18.04.2011 09:54 Uhr

Nach akuten Sportverletzungen raten Ärzte zur Selbsthilfe nach den so genannten PECH-Regeln.