Laut aktuellen Daten der Unfallforschung der Versicherer (UDV) wurden 2018 im Straßenverkehr 458 Fußgänger getötet – 54 von ihnen wurden Opfer eines Unfalls mit einem Lkw über 3,5 Tonnen. Während Radfahrer vor allem durch abbiegende Lkw verletzt wurden, kollidierten Fußgänger vor allem mit der Front des Lkw, wenn dieser anfährt. Hier fehlen technische Assistenten im Lkw, die das effektiv verhindern könnten, moniert die UDV. Die Unfalldatenauswertung zeige, dass das wesentliche Problem das für den Fußgänger überraschende Wiederanfahren des Lkw sei, beispielsweise im Stop-and-go-Verkehr oder bei Müllfahrzeugen.
Die UDV schlägt nun ein Maßnahmenpaket vor: Sensibilisierung der Fußgänger sowie Training (zum Beispiel Spiegeltraining) der Fahrer, tiefergesetzte Lkw-Kabinen, eine Notbremstechnik. „Die Hersteller müssen das jetzt zügig dahin entwickeln. Der Bund ist aufgefordert, sich international für eine Verpflichtung einzusetzen“, fordert UDV-Leiter Siegfried Brockmann.