Das Bundesamt für Güterverkehr hat eine aktualisierte Auswertung der Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik vorgelegt. Aus der aktuellen Marktbeobachtung geht hervor, dass sich der Anteil der über 55-jährigen Berufskraftfahrer im Jahr 2017 auf rund 29,0 Prozent belief. Der Krankenstand von Lkw-Fahrern unterscheidet sich (nach Angaben der AOK) prozentual nicht wesentlich vom Krankenstand in der Verkehrs- und Logistikbrache insgesamt. Allerdings fallen Berufskraftfahrer im Schnitt und pro Fall länger aus als andere Berufsbilder, und häufiger als andere Berufsgruppen leiden sie an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Die Zahl an Verkehrsunfällen mit Personenschaden, die durch Fehlverhalten von Güterkraftverkehrsfahrern verursacht wurden, blieb mit 22.780 registrierten Fällen im Jahr 2017 annähernd unverändert. Dabei zählten Abstandsfehler (rund 20,4 Prozent der Fälle) sowie Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und Aus- und Anfahren (rund 16,2 Prozent der Fälle) zu den häufigsten Unfallursachen. Die Reallöhne von tarifgebundenem Fahrpersonal entwickelten sich 2018 weiterhin positiv. Dennoch gehörten Berufskraftfahrer in Deutschland im Jahr 2017 weiterhin zu den schlechtbezahltesten Fachkräften (ohne Personalverantwortung).