Der Behandlungserfolg bei einer Krankheit hängt entscheidend davon ab, dass man entsprechende Medikamente richtig einnimmt.
"Viele Patientinnen und Patienten neigen aber dazu, Medikamente sofort abzusetzen, sobald die Beschwerden abgeklungen sind", warnt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer Gesundheitskasse, "oft tun sie das aus Angst vor Nebenwirkungen oder einer möglichen Abhängigkeit." Viele Arzneimittel dürften nicht abrupt abgesetzt werden, weil der Körper dann überreagiere.
Als Beispiele nennt die Barmer in erster Linie Betablocker, Antidepressiva, Kortison oder Magensäure-Hemmer. "Betablocker sollen den Blutdruck senken. Wird das Mittel plötzlich abgesetzt, können gefährliche Blutdruckkrisen die Folge sein. Patientinnen oder Patienten können im schlimmsten Fall sogar einen Herzinfarkt bekommen", erklärt Günther. Setzt man Magensäure-Hemmer ab, kann eine Übersäuerung des Magens die Folge sein. Auch Kortison (z.B. bei Rheuma) sollte man strikt nach Anleitung einnehmen.
Wer ein Medikament absetzen möchte, sollte dies nicht ohne den Rat des Arztes tun, der das sogenannte "Ausschleichen" aus einem Medikament richtig dosieren kann. Ob und wie Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinflussen, weiß ebenfalls der Arzt. Gute Infos dazu bietet auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat HIER