Die Qual der Wahl haben Interessenten für die Neuauflage des Opel Movano respektive Renault Master auch bei der Frage nach der Antriebsart. Zumindest, wenn der Fuhrpark um einen 3,5-Tonner in der drittlängsten Version L3 erweitert werden soll. Denn nur bei diesem Baumuster kann zwischen Front-(FWD) oder Heckantrieb (RWD) gewählt werden.
Rein von den Papierwerten geht das Duell klar zugunsten des Fronttrieblers aus. Der punktet mit 140 Kilo höherer Zuladung und 0,7 Kubikmeter größerem Frachtabteil. Schuld daran ist der zehn Zentimeter hohe Zwischenboden im Laderaum des Hecktrieblers. Der zusätzliche Platzbedarf von Kardanwelle und Achsdifferenzial macht diesen ebenso nötig, wie das obligatorische "höhere Bein" beim Entern des Frachtabteils.
ESP gibt es nur beim Hecktriebler
Auch beim Preis fährt der FWD seinem Kontrahenten davon und belastet die gebeutelte Unternehmenskasse um genau 1000 Euro weniger. Da wird mancher auf den rund zwei Meter kleineren Wendekreis des Hecktrieblers gern verzichten.
Soll allerdings ESP an Bord sein, führt kein Weg am RWD vorbei. Denn nur hier ist der Schleuderschutz serienmäßig an Bord. Im Fronttriebler gibt's ESP weder für Geld noch für gute Worte. Erst Ende des Jahres bessern die Rüsselsheimer nach und bieten den Rettungsanker – allerdings nur optional – ebenfalls für den FWD an.
Auch Euro 5 gehört nicht zum Standard. Das empfehlenswerte Upgrade mittels Partikelfilter von Euro 4 auf die sauberere Abgasnorm lässt Opel sich mit 750 Euro extra bezahlen. Preislich liegt der Movano aber auch damit gut im Rennen. Bei 28.740 Euro starten die frontgetriebenen Euro-5-Modelle in der Version L3H2 mit der mittleren, 125 PS-starken Motorisierung. Da liegen vergleichbare Sprinter oder Crafter satte 6800 beziehungsweise 5300 Euro darüber – laut Liste ... (JB)
Vergleich: Opel Movano FWD gegen RWD
29.07.2010 10:00 Uhr
Die Qual der Wahl haben Interessenten für die Neuauflage des Opel Movano respektive Renault Master auch bei der Frage nach der Antriebsart.