Der erste Platz am Nürburgring hat etwas Magisches", philosophierte Anthony Janiec vom Lion-Truck-Racing-Team nach seinem Sieg beim vierten Rennen. "Ein gutes Ergebnis hier ist wirklich wichtig - bei so vielen Zuschauern und als Heimspiel der vielen deutschen Piloten." Mit dem Triumph des Franzosen hatte zu Beginn des Racing-Wochenendes in der Eifel wohl kaum jemand gerechnet. Als klarer Favorit ging der amtierende Europameister Jochen Hahn an den Start und legte eindrucksvoll vor: Beim Qualifikationsrennen um die Startplätze schaffte er als erster Fahrer einen Streckenrekord in 1:53.33 Minuten. Doch Mercedes-Pilot Antonio Albacete vom Team Truck Sport Lutz Bernau legte nach und sicherte sich die Poleposition. Auch beim ersten Rennen am Samstag kam Hahn vom Team Schwabentruck an dem Spanier und mehrfachen Ex-Champion Albacete nicht vorbei und landete auf dem zweiten Platz. Dennoch gab es Jubel beim Team Schwabentruck: Die Iveco-Pilotin Steffi Halm und Altmeister Gerd Körber sprangen für Hahn in die Bresche und legten beim zweiten Rennen einen Doppelerfolg hin. Es war der erste Saisonsieg für die stark fahrende Halm.
AM HIMMEL KEIN WÖLKCHEN: DAS LOCKTE DIE BESUCHER
Am Sonntag im dritten Rennen durfte sich Hahn endlich über seinen ersten Sieg an diesem Wochenende freuen und fuhr von der Poleposition auf Platz eins. Im vierten und finalen Lauf fuhr, wie oben erwähnt, MAN-Fahrer Anthony Janiec einen Start-Ziel-Sieg ein.
Nach den Rennen am Nürburgring, gefolgt von ebenso spannenden Race-Tagen am Slovakia Ring, führte Jochen Hahn zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses die Gesamtwertung mit 188 Punkten an - gefolgt vom Tschechen Adam Lacko, dem Ungarn Norbert Kiss und dem Spanier Antonio Albacete. Steffi Halm rangierte als einzige Frau im Starterfeld auf Platz fünf. Eine gute Ausgangsposition für die nächsten Rennwochenenden in Most (1./2. September) und Zolder (15./16. September).
Neben heißen Rennen brannte auch die Sonne an allen drei Tagen des 33. Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix vom Himmel über der Eifel. Kein Wölkchen und kein einziger Regentropfen - besser hätten die Bedingungen für ein ausgelassenes Wochenende nicht sein können.
DIE STÄRKSTEN MÄNNER MESSEN SICH BEIM TRUCKER
Wohl auch wegen des Sommerwetters war die Veranstaltung wieder gut besucht: Der Veranstalter ADAC Mittelrhein zählte insgesamt 117.500 Besucher, die von Freitag bis Sonntag in die Eifel strömten.
Mit dabei war traditionell auch der TRUCKER. Am Stand der Schwestermagazine TRUCKER und VerkehrsRundschau im Infield der Rennstrecke konnten die Besucher des TGP von Freitag bis Sonntag ihre Kräfte beim Truck-Pulling messen. Stolze vier Tonnen brachte das Pull-Fahrzeug - ein Magirus-Deutz Mercur, Baujahr 1956 - auf die Waage. In rekordverdächtigen 7,4 Sekunden zog der Wochenendbeste das ehemalige Feuerwehrfahrzeug über den Platz und sicherte sich damit einen Tablet-PC als einen der Tagespreise. Sogar einige Frauen versuchten ihr Glück und ließen so manchen starken Mann alt aussehen. Auch die Jüngsten konnten ihre Kräfte messen. Mit ordentlich Muckis und unter tobendem Applaus zogen Kinder bis zwölf Jahre die 360 Kilo des Goggomobils über den Platz. Als Belohnung gab es für die kräftigen Kids ein TRUCKER-Cap und für alle Kinder am TRUCKER-Stand jede Menge bunte Fußbälle von Schmitz Cargobull. Wer in der Hitze weniger ins Schwitzen geraten wollte, konnte sein Los-Glück versuchen.
FÜR DIE AUTOGRAMMSTUNDE HAT TOM ASTOR IMMER ZEIT
In den traditionellen Gewinnboxen des TRUCKER warteten tolle Geldund Sachpreise - unter anderem original Michelin-Männchen, Liegestühle von Kögel und als Hauptpreis ein Lkw-Sitz von Grammer. Als Andenken konnten sich die Besucher ihr eigenes ganz persönliches TRUCKER-Cover aus der Fotobox mitnehmen.
Ein Highlight für alle Besucher war wie immer das Open-Air-Festival in der Müllenbachschleife. An zwei Tagen brachten verschiedene Stars der Country-, Folk- und Rockszene die begeisterten Zuschauer zum Tanzen und Mitsingen. In diesem Jahr war neben Acts wie Truck Stop, Jessica Lynn, der Rebel Tell Band und Ann Doka auch Countrylegende Tom Astor mit dabei, der bei seinem 33. Auftritt beim Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix wieder mal einen emotionalen Höhepunkt setzte. Dabei ließ es sich der Sänger nicht nehmen, sich für seine zahlreichen Fans am TRUCKER-Stand ausgiebig Zeit für Autogramme und Selfies zu nehmen.
MAGISCHES ENDE ZU EHREN DER HELDEN DER STRASSE
Wer den ganzen Tag in der Sonne brät und abends vor der Bühne feiert, der muss seine Energiereserven beim Frühstück wieder auffüllen. Am Samstagmorgen spendierte der TRUCKER gemeinsam mit SAF-Holland und Shell daher prall gefüllte Geschenktüten zum Wachwerden. Mit einem O-Saft in der praktischen Shell-Kühltasche und einem Power-Müsliriegel wurden die Fahrer im Fahrerlager in der Müllenbachschleife vom TRUCKER-Team geweckt und konnten mit neuer Kraft in den Tag starten.
Mit frischer Energie konnten die Fahrer und ihre Familien im neuen Fan Village den Kontakt zu ihren Racing-Idolen suchen, sich bei mehr als 80 Ausstellern im Infield über die neuesten Nutzfahrzeugtrends informieren oder die Fahrzeuge der beiden Korsos über die Rennstrecke am Samstag und Sonntag bejubeln. Hier präsentierten sich einige Hingucker von Trucks, Sattelschleppern und Campern bis hin zu Bussen, Feuerwehrund Polizeiautos.
Gekrönt wurde das Wochenende am Ring von einem fulminanten Feuerwerk zu Ehren der Lkw-Fahrer als den wahren "Helden der Straße". Man kann es wohl formulieren wie Anthony Janiec: Der Truck-Grand-Prix hatte in diesem Jahr wieder etwas Magisches.