Manchmal muss man unkonventionell denken, um erfolgreich zu sein! Da kann es durchaus hilfreich sein, wenn man aus einem ganz anderen Bereich kommt. So auch bei der deutschen Ausgabe der Optifuel Challenge von Renault Trucks.
Professor Jochen Baier vom Logistik-Lehrstuhl der Uni Furtwangen hatte mit seinen Studenten eine knifflige Logistikaufgabe erstellt. Sie war Teil eines umfangreichen Wettbewerbs. Und den konnte man nur im Team bewältigen. Am Ende war es eine Kombination aus Fahrer und Disponent, die neben Kalkulation und Fahrübung auch noch ökonomisch unterwegs war.
"Wir wollten mit der Optifuel Challenge einen neuen Weg beschreiten", erklärt Martin Böckelmann, Pressereferent von Renault Trucks Deutschland. "In ähnlichen Wettbewerben geht es meist ausschließlich um ökonomisches und sicheres Fahren. Das ist wichtig. Aber wir wollten realitätsnah die Gesamtsituation im Unternehmen abbilden."
DIE SIEGERTEAMS SIND BALD INTERNATIONAL AM START
Deshalb traten zur Optifuel Challenge neben den Fahrern auch Unternehmensleiter und Disponenten an und bildeten Teams. Außer besagter Logistik-Auf gabe, bei der als Ergebnis zwei 7,5-Tonner doch besser abschnitten als der von den meisten bevorzugte große 40-Tonner, mussten die Teams noch möglichst wirtschaftlich fahren. Und, für viele ungewohnt: Fahrer und Disponent hatten eine knifflige Aufgabe im Rangierparcours zu bestehen. Am Ende standen drei Teams auf dem Siegertreppchen; die Erstund Zweitplatzierten nehmen im Herbst an der internationalen Renault Opti fuel Challenge in Lyon teil. Dort gibt es einen neuen Renault T für ein Jahr kostenlose Nutzung zu gewinnen.
Eines der beiden Siegerteams kam von der Spedition Bartkowiak - übrigens die deutschen Titelverteidiger der Optifuel Challenge 2013. Ganz oben auf dem Siegerpodest stand die Mannschaft der Spedition Fehrenkötter. Dort war es das Team Church/Girndt, das bei der Logistikaufgabe die richtige Idee hatte.
Zur Lösung der Aufgaben nutzten die Teams die in den Fahrzeugen installierte Optifuel-Infomax-Technik sowie die zur Verfügung gestellte Optifleet-Software zur geeigneten Fahrzeug- und Einsatzplanung. Alle Tools wurden vorher von Instruktoren ausführlich erklärt.
Disponent Marc Church und Fahrer Rolf Girndt können echt stolz sein: Mit 97 von möglichen 100 Punkten erreichte das Team der Ladbergener Spedition Fehrenkötter ein echtes Traumergebnis.
Der Titelverteidiger des Vorjahres, die Spedition Bartkowiak aus Hildesheim, konnte den ganz großen Erfolg zum Bedauern des Firmeninhabers nicht verteidigen. Dennoch zeigten sich Klaus Bartkowiak, Andreas Manke und Helfried Hofmann am Ende mit einem sehr guten zweiten Platz (88 von 100 Punkten) doch sehr zufrieden. Einen respektablen dritten Platz belegten die Junior-Chefs Christoph und Lukas Siebold von der gleichnamigen LKW-Reparaturwerkstatt aus dem thüringischen Niederorschel.