Die Tage der offenen Tür sind eine schöne Tradition der Ausbildungsinitiative des Verlags Heinrich Vogel (in dem auch TRUCKER erscheint) und Toll Collect - zuletzt machte "Hallo Zukunft!" bei Koch International in Osnabrück Station. Rund 15 Acht- und Neuntklässler der Möser Realschule in Osnabrück-Westerberg konnten sich aus erster Hand über die verschiedenen Ausbildungen bei dem Logistikdienstleister informieren. Denn wer könnte die vielfältigen Möglichkeiten besser erklären als die Azubis selbst? So führten denn auch Davia Volkery, angehende Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen im zweiten Lehrjahr, und Annalena Eixler, Auszubildende im ersten Lehrjahr als Fachinformatikerin, durchs Programm - und hatten stets ein offenes Ohr für Fragen.
MODERNE UMSCHLAGHALLE MIT VIEL FÖRDERTECHNIK
Nach einer kurzen Einführung ging es für die Realschüler in die moderne Umschlaghalle, die mit einer Besonderheit aufwartet: Die vollautomatische Unterflurkette mit Ein- und Ausschleusebahnhöfen wurde von den Schülerinnen und Schülern genauestens inspiziert.
Nach einem kurzen Abstecher in die Lagerhalle verfolgten die jungen Gäste dann interessiert das geschäftige Treiben auf dem Hof -so hautnah konnten sie das Aufnehmen einer Wechselbrücke bislang wohl kaum erleben. Insgesamt kommen 350 Fahrzeuge bei Koch zum Einsatz, davon über 100 eigene. Hinzu kommen 400 Wechselbrücken und 80 Sattelauflieger.
Insgesamt sind 750 Mitarbeiter für den in Osnabrück beheimateten, aber weit über die Grenzen Europas hinaus aktiven Logistikdienstleister tätig, davon knapp 60 Azubis. Wie bei vielen Speditionen werden auch bei Koch vor allem Berufskraftfahrer (BKF) gesucht. 14 BKF-Azubis beschäftigen die Niedersachsen derzeit. Die meisten Azubis bei Koch sind allerdings angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, 27 an der Zahl. Eine weitere Ausbildung, die Koch anbietet, ist Fachkraft für Lagerlogistik - schließlich hat das Unternehmen ein Logistikzentrum mit 12.000 Quadratmetern Umschlagfläche und 6700 Quadratmetern Lagerund Kommissionierfläche zu bewirtschaften. Derzeit sind zehn angehende Fachkräfte für Lagerlogistik bei Koch in der Ausbildung. Neben vier IT-Azubis beschäftigt das Unternehmen zudem aktuell drei Nachwuchslogistiker, die ein duales Studium (BWL) absolvieren. "Wir könnten viel mehr Nachwuchs gebrauchen - theoretisch könnten wir 90 junge Leute ausbilden", betont Christoph Bensiek, Ausbildungsverantwortlicher bei Koch.
FÜHRERSCHEINKOSTEN WERDEN ÜBERNOMMEN
Wie die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei Koch aussieht, zählte zu den ersten Fragen, die die beiden Azubis beim Tag der offenen Tür zu beantworten hatten. "Wer etwa mit 16 eine Ausbildung zum BKF beginnt, durchläuft in den ersten zwei Jahren andere Abteilungen und wird vor allem im Lager eingesetzt. So lernt der Azubi schon alles zum Thema Beladung - als Lkw-Fahrer muss man dies nämlich teilweise auch übernehmen", erzählt Volkery. Selbstverständlich würden BKF-Azubis aber auch regelmäßig auf Touren mitgenommen und lernten so den Alltag des Berufskraftfahrers und den Kontakt zum Kunden kennen. Ab 18 dürfen Azubis dann endlich selbst fahren - die Führerscheinkosten übernimmt Koch.
Darüber hinaus interessierten sich die Schülerinnen und Schüler vor allem für die Zugangsvoraussetzungen zu den einzelnen Ausbildungen. "Auf welche Noten wird bei Ihnen besonders geachtet?", wollte eine Schülerin wissen. Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Spedition seien gute Englischkenntnisse von Vorteil, betont Eixler. Für IT-Azubis und angehende Kaufleute bietet Koch übrigens einmal wöchentlich Englischkurse an.
Welcher Abschluss für welchen Ausbildungszweig benötigt wird, welche Vergütungen erwartet werden können und viele weitere Informationen zu Logistikberufen konnten die Besucher des Tags der offenen Tür zu Hause weiter vertiefen: Die Schülerinnen und Schüler wurden zur Verabschiedung jeweils mit Goodie-Bags des Gastgebers und von "Hallo Zukunft!" versorgt - inklusive eines kleinen Logistiklexikons von Koch und natürlich des Jugendratgebers von "Hallo Zukunft!".