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Der Feuervogel

06.05.2019 08:00 Uhr
Der Feuervogel
Ein prächtiges Gespann. Die gleben Akzente auf den Seiten formen den Namen Ristimaa
© Foto: Xavier Stefaniak

Juha Ristimaas Name ist untrennbar mit coolen Showtrucks verbunden. Sein neuer Scania S 580 "Firebird" reiht sich nahtlos in die Reihe sensationell gestalteter Boliden ein.

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Manche Showtrucks zeichnen sich durch die Umgestaltung ihrer Karosserie oder die Originalität raffiniert positionierter Bauteile aus, andere durch ihre extravaganten Motive oder eine bestimmte "Exotik". Nichts von alledem trifft auf das Firebird-Projekt des Finnen Juha Ristimaa zu - es ist ganz einfach ein grandioser Showtruck-Klassiker.

Neulinge in der Welt der Custom Trucks kennen die Kunstwerke des sympathischen Chefs der Kuljetus Ristimaa Transport aus Seinäjoki vielleicht noch nicht. Seine "Showtruck-Karriere" begann vor über zehn Jahren. Seine Trucks stehen für hochwertiges Customizing, sie haben schon so manchem Showtruckfan den Kopf verdreht: der Madonna-Truck R560 V8 oder der Tiger-Truck, ein Scania R 500 Topline. Für einige Projekte bekam er bei der Nordic Trophy, der berühmten Truckshow in Skandinavien, sogar den begehrten Titel "Best of Show". Im Sommer 2018 brachte Juha seinen Firebird mit. Das prächtige Gespann löste bei den Besuchern Begeisterung aus, Juha heimste mit ihm den dritten Platz in der Meisterklasse ein.

Basierend auf einem Modell der neuen Scania-Generation, dem S 580, entschied sich Ristimaa - wie bei den meisten seiner Trucks - für eine 25,25 Meter lange Lkw-Kombination. Auch bei diesem Projekt trieb es Juha in die Werkstatt des laut Experten besten Künstlers der Szene, des Finnen Perttu Papunen. Sein Atelier PP Design & Art liegt nur 45 Minuten von Ristimaa Transport entfernt. Dank Juhas Ideen einigen sich die beiden Männer rasch auf den Stil des neuen Gespanns.

ELEGANT, NÜCHTERN
- DEM PHÖNIX GEWIDMET

Eine der Vorgaben Juhas war die Farbe: Die Gestaltung sollte vorrangig auf "Candy Apple Red" basieren, das sofort ins Auge sticht. Denn was ist besser als Rot, das Symbol für das Feuer, um einen Firebird darzustellen? Der Anhänger sollte in erster Linie in Weiß erstrahlen, das schließlich in ein sattes Schwarz übergeht.

Die Umsetzung der einzelnen Darstellungen überließ Juha voll und ganz dem Meister. Nach zahllosen Computer-Entwürfen stand das Vorhaben schließlich und konnte den Kollegen von Perttu Papunen anvertraut werden: zum Beispiel Teemo Sarvela, der das Design strikt nach der künstlerischen Vorlage von PP Art auf das Fahrerhaus und die ersten Meter des Kofferaufbaus übertrug. Umgesetzt wurde das Ganze in Orange- und Gelbtönen und eben in "Candy Apple Red". Das letzte Finish gaben feine und schwarz umrandete Goldverzierungen. Sarvela setzte dabei auch auf eine Folienbeschichtung, die im Digitaldruck entstanden war und die verbleibenden Stellen des Trucks bis zur Rückseite des Anhängers ziert.

Als Nächstes kam Kollege Terje Aspmo an die Reihe. Er verewigte den Feuervogel im Airbrushverfahren auf die oberen Ecken des Kofferaufbaus und auf die Abdeckung der Außenspiegel.

Nach dem Abschluss der Lackierarbeiten stand die umfassende Umgestaltung des Fahrerhauses aus, durchgeführt vom Ausrüstungsspezialisten Customs Parts. Der Frontschutzbügel nach Maß steht dem Fahrzeug prächtig. Doch wenn der Bügel auch beeindruckt, ändert sich durch ihn nichts an den klaren Kurven der Front des Trucks und seinem Originaldesign. Am Dach des Scania gibt der Lampenbügel den Ton an - mit sechs leistungsstarken, rechteckigen Scheinwerfern und einem raffiniert beleuchteten Namensschild, dessen Form sich perfekt über dem höher gezogenen Blendschutz einfügt. Das schicke untere Teil der Windschutzscheibe rundet die Neugestaltung des Fahrerhauses perfekt ab. Das zusätzliche Etwas verleihen dem Scania die - typisch für Ristimaa-Trucks - nach unten gezogene Verkleidung, die verchromten Leisten und die dänischen Umrissleuchten an den Seiten. Auch die verchromten Teile am Heck des Anhängers sind maßgefertigt und schmiegen sich an die rechteckigen norwegischen Rückleuchten.

EINE ART STATUSSYMBOL:
VERCHROMTE FENSTERLEISTEN

Mit der abschließenden Neugestaltung des Innenraums wurde der lokale Sattler Veli Laitinen betraut. Der Spezialist verwendete hochwertiges Leder in Bordeauxrot, das durch schwarze Details gut zur Geltung kommt. Der Schriftzug "Firebird" an der Wand der Schlafkabine greift das Äußere des Trucks auf und wird bei Nacht durch eine Hintergrundbeleuchtung in Szene gesetzt. Juha wollte dafür die gleichen Farbtöne verwendet haben, die im Innenraum des legendären Pontiac Firebird 400 aus dem Jahr 1967 zum Einsatz kamen ...

Das Gesamtergebnis, vorgestellt im Sommer 2017, ist ein wunderschöner, strahlender Lkw. Dass so ein Gespann tagtäglich im Einsatz ist, lässt jeden Fahrer träumen. Juha Ristimaa selbst scheint schon weiterzuträumen: Auf seiner Facebookseite postete er Ende März ein vielversprechendes Foto mit dem Hinweis "Can't wait for the next" ...

AUTOR: Xavier Stefaniak/SK

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