Vor acht Jahren waren die Lkw-Hersteller, die in der Powerliga mitspielten, dieselben wie heute. Und anders als beim aktuellen Vergleich (ab Seite 24) sind 2010 alle vier Hersteller zum Test erschienen.
Auffällig dabei: Achtzylinder waren noch salonfähig. Sowohl der Mercedes-Benz Actros 1860 als auch der MAN TGX 18.680 und selbstredend der Scania R 620 wurden von großvolumigen V8 angetrieben. Einzig Volvo setzte bei seinem FH 16/700 traditionell auf einen kompakteren Reihensechszylinder.
DER VOLVO FH 16 WAR SEINERZEIT DER STÄRKSTE SERIEN-LKW
Kompakter? Nicht wirklich, denn das Volvo-Triebwerk verfügte wie heute über satte 16,1 Liter Hubraum und übertraf die V8 von Scania (15,6 Liter) und Mercedes (15,9 Liter) damit deutlich. Gleichzeitig war der Göteborger mit 700 PS der seinerzeit stärkste Serientruck.
Die Rücklichter zeigen konnte der FH dem um 80 PS schwächeren Scania und dem sogar um 102 Pferde unterlegenen Mercedes aber trotzdem nicht. Auf der TRUCKER-Testrunde distanzierte der Göteborger den Actros nur um vernachlässigbare neun Sekunden. Immerhin eine Minute schneller: Scania und MAN.
Letzterer konnte die Tester trotzdem nicht vollends überzeugen, vor allem bei niedrigen Drehzahlen wirkte der 680er eher kraftlos. Dem Daimler fehlte es dagegen an standesgemäßem Sound. Schwerer wog aber die Erkenntnis, dass Steigungen den Schwaben deutlicher in die Knie zwangen als die Konkurrenten.
Am Ende wurde es ein Start-Ziel-Sieg für den Scania. Der R 620 war schnell, bot ein tolles Fahrwerk und die direkteste Lenkung. Vor allem aber entwickelte er diesen unwiderstehlichen V8-Sound, auf den die Fans noch heute stehen.