Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben am Dienstag die Hamburger Köhlbrandbrücke über Stunden blockiert. Gut 30 Demonstranten stellten sich am Vormittag mit Transparenten auf eine Kreuzung auf der östlichen Seite und versperrten die Auffahrt in Richtung Waltershof/A 7. Der Verkehr kam nach kurzer Zeit in beiden Fahrtrichtungen zum Erliegen. Dann ließ die Polizei Fahrzeuge wechselseitig auf einer der beiden Richtungsfahrbahnen passieren.
Die vierspurige Köhlbrandbrücke ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen durch den Hamburger Hafen. Nach Angaben der Verkehrsleitzentrale waren die Auswirkungen der Blockade im Hafengebiet deutlich spürbar. Auf der A 7 stauten sich die Lastwagen in Richtung Norden vor der Ausfahrt Waltershof auf sechs Kilometern.
Etwa 250 Personen an Protesten insgesamt beteiligt
Auf einem der Transparente hieß es: „Bitte entschuldigen Sie die Unterbrechung Ihrer Normalität, aber auch Ihre Existenz ist bedroht.“ Die Klimaschützer fordern, dass Deutschland bis 2025 klimaneutral werden soll, wie eine Teilnehmerin der Blockade sagte. Die Bundesregierung strebt das bis 2050 an. An der Aktion beteiligten sich nach Angaben einer Polizeisprecherin bis zu 100 Personen. Die Demonstration sei nicht angemeldet. Die Polizei war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.
Rund 150 weitere Mitglieder der Gruppe veranstalteten eine weitere Demonstration an der Lombardsbrücke zwischen Binnen- und Außenalster. Jeweils etwa 50 Klimaschützer gingen immer wieder für fünf Minuten auf die Kreuzungen, um den Verkehr zu blockieren, wie die Polizeisprecherin sagte. Zwischendurch gebe es Performance-Aktionen. Diese Kundgebung mit insgesamt rund 150 Teilnehmern sei angemeldet gewesen.