Lkw-Fahrer können ab sofort über die Frachtbuchungs-App Uber Freight Rampen bewerten. Das kündigt ein Sprecher des US-amerikanischen Unternehmens gegenüber dem TRUCKER-Schwestermagazin VerkehrsRundschau an. Lkw-Fahrer können nun in der App beim Be- und Entladen die jeweilige Anlage (Facility) bewerten. Diese Daten werden dem Verlader in der Shipper Platform verfügbar gemacht, und ebenso anderen Transport Unternehmern wenn sie eine Ladung in der App betrachten.
Als echte Entscheidungshilfe umstritten
In den USA bietet Uber Freight das so genannte Facility Rating schon seit Anfang 2019. Seinerzeit hatte Gunnar Gburek, Head of Business Affairs von Timocom, allerdings zu hohe Erwartungen in eine solche Lösung gedämpft: „Solche Bewertungs-Tools sind nur hilfreich, wenn sie klar Position beziehen, also zu 100 Prozent dafür oder dagegen sind.“ Eine wirkliche Entscheidungshilfe bei der Touren-Planung, könnten sie nie sein.
Gburek wörtlich: „Was kann ein Unternehmer damit anfangen, wenn 50 Prozent der Fahrer eine Rampe super beurteilen und die anderen 50 Prozent sich dagegen aussprechen? Selbst 70:30 helfen nicht weiter. Der Nutzen ist also begrenzt.“ Wichtigste Voraussetzung für eine vernünftige Rampenbewertung sei zudem, betonte er, dass klar definiert sei, was eine Rampe sei und welche Rampe konkret gemeint sei.
Hintergrund ist: Seit Juli 2019 ist Uber mit seiner On-Demand-Logistikplattform Uber Freight auch in Deutschland tätig. Die Uber Freight-App verbindet Transportunternehmen mit zu liefernden Frachtladungen und bietet ihnen laut Uber Vorabpreise, eine schnelle Bezahlung sowie die Möglichkeit, Ladungen auf Knopfdruck zu buchen. Verladern eröffne Uber Freight Zugang zu einem umfassenden Netzwerk von zuverlässigen Spediteuren sowie einen Echtzeit-Einblick in die Lieferkette.