Tirol will Maßnahmen wie die Lkw-Blockabfertigung an der deutschen Grenze auch in Zukunft weiter fortsetzen. „Wir halten an unseren Notmaßnahmen wie der LKW-Blockabfertigung fest, bis sich Deutschland bewegt“, sagte der Trioler Landeshauptmann Günther Platter anlässlich eines Empfangs in der Österreichischen Botschaft in Berlin. Ohne den Brenner-Basistunnel und eine höhere Lkw-Maut werde es schwierig, Licht am Ende des Tunnels im Kampf gegen den Transitverkehr zu sehen, machte er deutlich. „All das ist nicht nur im Interesse Tirols, sondern auch im Interesse Deutschlands und der gesamten EU. Ich bin überzeugt: Gemeinsam können wir viel erreichen und die nachfolgenden Generationen werden es uns danken“, führte er an.
Deutschland sei vielfach Vorbild darin, wie große Herausforderungen gemeistert werden könnten – mit einer Ausnahme, dem Verkehr, sagte Platter weiter. „Wir versuchen gegenzusteuern und tun, was wir können. Deutschland darf uns aber nicht im Transit-Regen stehen lassen – vor allem beim Bau des Brenner Basistunnels“, betonte er. Das Jahrhundertprojekt habe das Potenzial, den Lkw-Verkehr langfristig auf die Schiene zu verlagern. Davon profitierten Tirol und seine transitgeplagten Nachbarregionen, wo die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur mehr als erreicht ist. „Weitere Verzögerungsstrategien vonseiten Deutschlands kann ich nicht akzeptieren. Es braucht die Zulaufstrecken des BBT – alles andere gefährdet dieses hoffnungsvolle Zukunftsprojekt“, sagte Platter.