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Super-Lang-Lkw: Niederlande setzen Tests aus, Schweden gibt grünes Licht

16.05.2022 13:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
VR 05/21 Lang-Lkw
Die Niederlande rechnet mit Vorreiter-Rollen-Verlust durch den Stopp von Tests an Super-Lang-Lkw
© Foto: Gerhard Grünig/VerkehrsRundschau

Den vorläufigen Stopp der niederländischen Tests begründet das dortige Verkehrsministerium mit dem Sicherheitsrisiko, das die SLL zurzeit darstellen würden.

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Das niederländische Verkehrsministerium hat die Tests zum Einsatz von maximal 34 Meter langen Super-Lang-Lkw (SLL) vorerst gestoppt. Grund dafür seien die noch nicht überzeugenden Ergebnisse, die mit den SLL auf Testgeländen erzielt worden seien. Dagegen hat Schweden den Einsatz von SLL im Regelverkehr nach einer achtjähriger Testphase jetzt genehmigt.

SLL – auch Duo-Trailer Kombination oder Eco-Duo genannt – bestehen aus einer Zugmaschine und zwei Aufliegern von je 13,60 Metern Länge, die durch einen Dolly miteinander verbunden werden.

Schweden ist lockerer

In Schweden sollen die SLL bald auf verschiedenen Hauptverkehrsachsen fahren dürfen, die noch vom schwedischen Verkehrsministerium festgelegt werden müssen. Das Maximalgewicht der schwedischen SLL ist auf 74 Tonnen, die Höchstgeschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer begrenzt. Ob die schwedischen SLL auch grenzüberschreitend eingesetzt werden dürfen, ist noch nicht geklärt. Im Nachbarland Finnland gehören SLL bereits heute zum Regelverkehr, in Dänemark laufen Tests.

Sicherheitslücken

Den vorläufigen Stopp der niederländischen Tests begründet das dortige Verkehrsministerium mit dem Sicherheitsrisiko, das die SLL zurzeit darstellen würden. Die SLL-Konfiguration mit starren Achsen, die bislang auf der Teststrecke in ihrem Fahrverhalten geprüft wurde, bringe auf der vorgesehenen Teststrecke im Realverkehr zwischen Rotterdam (Maasvlakte) und Venlo „besonders große“ Risiken für die Verkehrssicherheit mit sich, urteilt das Ministerium laut niederländischer Medien.

Deshalb müssten die SLL jetzt technisch verbessert und dann erneut auf Testgeländen geprüft werden. Zusätzliche Untersuchungen zur Sichtbarkeit anderer Verkehrsteilnehmer seien ebenfalls erforderlich, was erneut zu Änderungen an den SLL führen könnte. Die Tests im Realverkehr auf der Strecke Rotterdam-Venlo hätten eigentlich kommendes Jahr starten sollen. Dieser Zeitplan ist jetzt nicht mehr haltbar.

Verlust der Vorreiter-Rolle?

Der niederländische Verband für Transport und Logistik TLN gibt sich enttäuscht über den vorläufigen Teststopp. Die Niederlande hätten bislang immer eine Vorreiterrolle gespielt beim Einsatz von Lang-Lkw und sich damit als innovatives Land profiliert. Diese Vorreiterrolle gehe jetzt verloren, auch mit Blick auf die Entwicklungen in Finnland, Schweden, Dänemark und Spanien, wo zurzeit ebenfalls SLL getestet würden. (kw)

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