Scania hat von der schwedischen Verkehrsbehörde grünes Licht für erste Testfahrten mit einem autonom fahrenden Lkw auf einer öffentlichen Autobahn erhalten. Der Lkw soll zunächst auf einer Strecke von gut 290 Kilometern Produktionswaren für Scania zwischen Ladezentren in den schwedischen Städten Södertälje und Jöngköping über die Autobahn E4 transportieren (Hub2Hub-Fahrt). Bei erfolgreichem Verlauf der ersten Testphase plant Scania im Verlaufe des Jahres die Strecke über die E4 bis nach Helsingborg und damit bis zur Grenze mit Dänemark zu verlängern.
„Soweit ich weiß ist Scania das erste Unternehmen in Europa, das diese Technik auf einer öffentlichen Straße und mit kommerzieller Ladung zum Einsatz bringt“, lässt sich der Scania-Projektverantwortliche Hans Nordin in einer Unternehmensmitteilung zitieren. In den USA und China testet Scania bereits autonom fahrende Lkw im Realverkehr. Erstmals hatte Scania 2017 autonom fahrende Lkw im Minenverkehr in Australien eingesetzt.
Menschen fahren zur Sicherheit mit
Bei den jetzt genehmigten Fahrten in Schweden soll die Technologie der Stufe vier von fünf möglichen für autonom fahrende Fahrzeuge getestet werden. Das heißt, dass der Lkw zwar komplett selbständig funktioniert, zur Sicherheit aber noch ein Lkw-Fahrer hinter dem Steuer sitzt, um bei Fehlern eingreifen zu können. Auch ein Techniker soll bei den Fahrten im Führerhaus sitzen, um Daten zu erheben und zu kontrollieren.