Österreichische Lkw-Fahrer erhalten 1,5 Prozent mehr Lohn ab Januar 2021. Darauf einigten sich der Fachverband Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft Vida. Zusammen mit dem neuen Kollektiv-Vertrag werden auch die Zulagen, die Lehrlingsentschädigungen sowie die Auslandsdiäten um ebenfalls 1,5 Prozent erhöht.
Außerdem vereinbarten die Sozialpartner laut Aussendung eine gemeinsame Vorgangsweise, um eine Sozial-Infrastruktur entlang der Hauptverkehrsrouten zu schaffen. Angesichts der Corona-Lockdowns sollen für Berufskraftfahrer rasch kostenlose WCs und Duschen, günstige Essensangebote und Schlafmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
Finanzierung über Erträge aus der Asfinag
Finanziert werden soll das Paket über eine Reduktion der Mittel für den Bund. „Der Finanzminister zieht aus den Erträgen der Asfinag über 100 Millionen Euro zweckentfremdete Dividende ab“, sagte Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße bei Vida. „Davon wollen wir einen Teil für die soziale Absicherung der Lenkerinnen und Lenker bei ihrer Berufsausübung“. Die Maut-Mittel seien eigentlich für die Straßeninfrastruktur gedacht. Sie dürften nicht länger ins allgemeine Budget fließen, um „zweckentfremdet etwa für Inserate mit Regierungspropaganda verwendet zu werden“, so Delfs.