Nach einem erfolgreichen Testbetrieb im Vorjahr wird die Österreichische Post ihre Lkw-Flotte noch im ersten Halbjahr 2024 vollständig von Diesel auf HVO umstellen. Laut Herstellerangaben können im Vergleich zu fossilem Diesel über den Produktlebenszyklus hinweg bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Bei einem jährlichen Verbrauch von rund sechs Millionen Litern Diesel verspricht sich die Österreichische Post daher einen großen Hebel, um Emissionen im Schwerlastverkehr einzusparen.
Seit Anfang des Jahres werden bereits die ersten 60 Post-Lkw mit HVO betankt, bis Ende März sollen es rund 120 sein. Zum Ende des ersten Halbjahres soll die gesamte Flotte von 180 Lkw vollständig auf HVO umgestellt sein.
In der Hochlaufphase 2024 werden etwa vier Millionen Liter Diesel durch HVO ersetzt, im Vollbetrieb werden es rund sechs Millionen Liter Diesel pro Jahr sein. Bezogen wird der HVO-Treibstoff über Eni, MMM, OMV und Turmöl. Durch langfristige Lieferverträge und eine Bindung an den Dieselpreis rechnet die Post mit keinen nennenswerten Mehrkosten durch die Umstellung.
Auf dem Weg zum emissionsfreien Schwerlastverkehr will die Österreichische Post zudem Zukunftstechnologien auf die Straßen bringen und testen. Bereits Ende des ersten Halbjahres werden zwei E-Lkw in Betrieb genommen, die zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat pendeln sollen. Am Gelände des Logistikzentrums werden zwei Schnellladestation errichtet.
Bei Thema Wasserstoff-Lkw gibt man sich etwas abwartender. Hier seien derzeit nur wenige Lkw-Modelle in Kleinserien auf dem Markt, auch die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff sei in Österreich noch sehr begrenzt, so die Post. Je nach Verfügbarkeit wird der Test eines Wasserstoff-Lkw für 2024 oder 2025 angepeilt.