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Millionenschaden bei Chaosfahrt

04.12.2024 09:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
Warndreieck beschriftet mit Unfall auf dem Asphalt
Eine Ermittlungskommission ist derzeit dabei, die etwa 60 Kilometer lange Chaosfahrt zu rekonstruieren
© Foto: TOPIC/AdobeStock

Bei der Chaosfahrt eines Fernfahrers auf NRW-Autobahnen ist ein Millionenschaden entstanden. Der 30-jährige Lkw-Fahrer soll an einer Psychose leiden.

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Bei einer Chaosfahrt mit 19 Verletzten auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ist nach Schätzung der Polizei ein Schaden von mindestens 1,8 Millionen Euro entstanden. Eine Ermittlungskommission sei derzeit dabei, die etwa 60 Kilometer lange Fahrt eines 30-jährigen Fernfahrers zu rekonstruieren. Hilfreich dafür seien die mehr als 120 Hinweise wie etwa Handyaufnahmen des Geschehens, die auf einem dafür freigeschalteten Portal der Polizei zu dem Vorfall eingegangen seien. Aber auch das digitale Kontrollgerät werde ausgewertet.

Dem 30-Jährigen sei eine akute Psychose attestiert worden, sagte dessen Rechtsanwalt der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Er habe beim Haftrichter ausgesagt, sich an die Fahrt nicht erinnern zu können. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Hagen bestätigte die Feststellung einer Psychose, schränkte aber ein, dass es sich um eine Verdachtsdiagnose handele.
Ein Richter des Amtsgerichts Hagen hatte den festgenommenen Lastwagenfahrer in eine Psychiatrie eingewiesen. Ihm wird gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Dabei waren elf Menschen leicht und acht schwer verletzt worden. Das am schwersten verletzte Opfer schwebte zeitweise in Lebensgefahr.

Die Ergebnisse der bei dem Fahrer entnommenen Blutprobe stehen weiterhin aus. Die Polizei hatte mitgeteilt, dass sich bereits vor Ort Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Mannes ergeben hätten. Sein Verhalten sei sehr auffällig gewesen.

Zuvor hatte der Fahrer auf vielbefahrenen Autobahnen in Nordrhein-Westfalen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der Lastwagen einer polnischen Spedition wurde der Polizei gemeldet, weil er in auffallend unsicherer Fahrweise mit zum Teil hohem Tempo unterwegs war. „Er ist Schlangenlinien gefahren, auch durch eine Rettungsgasse und überall mal angeditscht“, hatte ein Polizeisprecher berichtet.

Die ersten Hinweise auf ihn gingen bei Neuss ein, die Fahrt endete bei Hagen, als der Lastzug in den Gegenverkehr geriet. Etwa 50 Autos wurden bei der Unfallserie beschädigt und zum Teil völlig zerstört.

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